Darunter ist der typische Zeitraum zu verstehen, innerhalb dessen ausgehend von der Mindestwirkleistungseinspeisung eine Netztrennung erreicht wird.
Darunter ist der typische Zeitraum zu verstehen, innerhalb dessen ausgehend von der Mindestwirkleistungseinspeisung eine Netztrennung erreicht wird.
Durch die Festlegung der Abrechnungsvariante wird definiert, auf welche Art die Ausfallarbeit bei Anlagen mit fluktuierender Erzeugung bestimmt wird.
Die Spitzabrechnung beruht dabei auf gemessenen Wetterdaten der Anlage. Die vereinfachte Spitzabrechnung basiert dagegen auf Referenzmesswerten oder Wetterdaten für den Standort.
Bei der Pauschal-Abrechnung wird der letzte Messwert der letzten Viertelstunde vor der Maßnahme fortgeschrieben.
Im Duldungsfall regelt der Netzbetreiber die Anlage und im Aufforderungsfall der Anlagenbetreiber bzw. ein von ihm beauftragter Einsatzverantwortlicher. Der Duldungsfall stellt den Standard im Redispatch 2.0 dar, weil der Aufforderungsfall ein zusätzliches Risiko (Erfüllungsrisiko) für den EIV bzw. Anlagenbetreiber bedeutet.
Agency for the Cooperation of Energy Regulators.
Die europäische Agentur für die Zusammenarbeit der Regulierungsbehörden sitzt in Ljubljana, Slowenien, und hat die Aufgabe, die europäischen Energiemärkte im Sinne von Transparenz und Stabilität zu überwachen und zu regulieren.
Der ACER-Registrierungscode wird von ACER an jeden registrierten Marktteilnehmer vergeben und ist eindeutig zuordenbar. Bei der Übermittlung von Transaktionen wird der Marktteilnehmer damit identifiziert.
Als Algo-Trading bezeichnet man den automatisierten Handel mithilfe von Algorithmen. Das Algo-Trading bietet sich vor allem im Intraday-Markt an: Hier können Algorithmen aufgrund der vielen Handelsgeschäfte, der volatilen Preise und der enormen Schnelligkeit präziser agieren als der menschliche Händler. Bei Vattenfall nutzen wir zum Beispiel den Position Closer, der automatisiert offene Positionen beim Eintreten definierten Marktkonditionen schließt (s.a. Automatisierter Handel).
Der Anlagentyp gehört zu den Stammdaten einer Erzeugungsanlage – genau wie etwa der Hersteller, Rotordurchmesser oder die Nabenhöhe.
Die Anschlussleistung, auch Anschlusswert genannt, ist die maximal an der jeweiligen Anschlussstelle bereitgestellte und in der Auslegung der Installation zugrunde gelegte Leistung von elektrischer Energie, Gas oder Fernwärme. S. a. Einspeiseleistung.
Der Anzulegende Wert wird in Cent pro Kilowattstunde [€/kWh] definiert und dient der Berechnung der Marktprämie. Er stellt den primären Fördersatz für erneuerbare Energien dar, der über die EEG-Umlage finanziert wird. Er wird mit Inbetriebnahmedatum bzw. als Zuschlagswert aus einer Auktion von der BNetzA festgelegt.
Granularität und Ausgestaltung der Steuerung zwischen EIV und Anlage im Aufforderungsfall.
Deutsch: wie prognostiziert.
Der Begriff as forecasted bezeichnet die Abnahme oder Lieferung von elektrischer Energie als Fahrplan entsprechend einer Prognose, die vor dem Erfüllungszeitpunkt für eine Anlage erstellt wurde (z.B. day-ahead).
Deutsch: wie produziert.
Der Begriff as produced bezeichnet die Abnahme oder Lieferung von elektrischer Energie entsprechend der real erzeugten Energiemenge in einer Anlage.
Der Begriff Atomausstieg bezeichnet die politische Entscheidung eines Staates, den Betrieb von Kernkraftwerken einzustellen. In Deutschland bezieht er sich auf zwei Ereignisse:
1. Die im Jahr 2000 getroffene Vereinbarung der rot-grünen Bundesregierung mit den vier Kernkraftwerksbetreibern, die deutschen Kernkraftwerke nach dem Erzeugen bestimmter Strommengen abzuschalten (auch „Atomkonsens“ genannt).
2. Die Entscheidung des Deutschen Bundestages vom 30. Juni 2011, die im Herbst 2010 beschlossene Laufzeitverlängerung rückgängig zu machen, acht Kernkraftwerke dauerhaft abzuschalten und die übrigen neun zu bestimmten Zeitpunkten abzuschalten. Auslöser war die Nuklearkatastrophe von Fukushima (Japan) im März 2011.
Die Auktion ist eine Handelsform an der Strombörse, bei der zunächst alle Kauf- und Verkaufsorder gesammelt werden, um daraus nach Handelsschluss den Market Clearing Price zu berechnen.
Stromproduzenten und kommerzielle Stromabnehmer müssen die Strommenge prognostizieren, die von ihnen am Folgetag ins Netz eingespeist (also verkauft) bzw. aus dem Netz entnommen (also verbraucht) wird, damit die Netzsicherheit gewährleistet ist. Diese Prognosen werden Fahrpläne oder Profile genannt. Kommt es zu Abweichungen und damit zu einem drohenden Ungleichgewicht zwischen Einspeisung und Entnahme, so wird Regelenergie zur Verfügung gestellt. Während die Regelenergie den Stromfluss regelt, regelt die Ausgleichsenergie den Geldfluss.
Deutsch: Grundlast.
Im Energiehandel ist das Base ein Handelsprodukt und beschreibt eine Lieferung mit konstanter Leistung von Montag bis Sonntag von 0:00 bis 24:00 Uhr.
Dies ist der Anlagenbetreiber oder eine von diesem beauftragte natürliche oder juristische Person. Der Anlagenbetreiber muss diese Marktrolle wahrnehmen oder diese delegieren.
Gemäß BK6-20-059 gibt es zwei Bilanzierungsmodelle unter Redispatch 2.0, das Planwertmodell (die Planung der Anlage obliegt dem EIV und wird dem Netzbetreiber ex-ante mitgeteilt) und das Prognosemodell (die Prognose der Anlage obliegt dem Netzbetreiber).
Ein Bilanzkreis ist ein virtuelles Energiemengenkonto für Strom und Gas. Der Bilanzkreis stellt die Verbindung zwischen der virtuellen Welt des Strom- und Gashandels und der physischen Welt der Energielieferung und der Netzstabilität her. In einem Bilanzkreis wird sichergestellt, dass nur die Energie verkauft oder geliefert wird, die produziert oder gefördert wurde.
Handelsgeschäfte im Großhandel mit physischer Erfüllung werden als Fahrplanlieferungen zwischen verschiedenen Bilanzkreisen dargestellt und dem Netzbetreiber übermittelt. Es gibt spezielle Börsenbilanzkreise für die Abwicklung von Geschäften am Spotmarkt.
Das Bilanzkreismanagement deckt folgende Aufgaben ab:
Die Beschlusskammer 6 ist zuständig für die Regulierung des Zugangs zu Elektrizitätsversorgungsnetzen sowie für vielfältige hiermit zusammenhängende Themenbereiche und ist bspw. für die Festlegungen gemäß Redispatch 2.0 zuständig.
Ein Broker ist ein Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer. Im Energiehandel agieren Broker im Over-the-Counter-Trading (OTC).
Deutsch: Gehandelte Energieprodukte.
In der Energiewirtschaft versteht man unter Commodities alle Energiegüter, die an entsprechenden Märkten gehandelten werden. Im engeren Sinne zählen dazu Rohstoffe für die Stromerzeugung, wie beispielsweise Gas, Kohle oder Öl. Doch auch bereits produzierter Strom und CO2-Emissionszertifikate werden am Energiemarkt gehandelt und fallen daher unter den Begriff „Commodities‟
Die Erfüllung der novellierten gesetzlichen Vorgaben des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG) erfordert die Neugestaltung von Koordinierungsprozessen und des Datenaustauschs zwischen Netzbetreibern und Marktteilnehmern sowie zwischen Netzbetreibern untereinander.
Insbesondere für Anlagenbetreiber wird Connect+ einen deutschlandweiten „Single Point of Contact“ (SPoC) für den Datenaustausch anbieten. Netzbetreiber können diesen SPoC zusätzlich für netzebenen-übergreifende Koordinierungsprozesse nutzen.
Dazu werden in Connect+ gemeinsam einheitliche Lösungen für den Datenaustausch entwickelt. Das Projekt Connect+ wurde als Umsetzungsprojekt parallel zum BDEW Projekt „Redispatch 2.0“ gestartet, welches die Prozesse erarbeitet. Ziel des Projekts Connect+ ist die technische Implementierung eines einheitlichen Datenwegs zum Austausch der für den zukünftigen Redispatch benötigten Daten. Projektpartner sind die vier deutschen Übertragungs- sowie derzeit 17 Verteilnetzbetreiber.
Der Begriff Counterpart bezeichnet einen Handelspartner im Energiehandel.
Corporate Power Purchase Agreement.
Bei einem Power Purchase Agreement (PPA) handelt es sich um einen bilateralen langfristigen Stromliefervertrag, der zwischen einem Verkäufer (Anlagenbetreiber) und einem Käufer (ein Stromabnehmer wie ein Energieversorger oder industrieller Großverbraucher) geschlossen wird. Der Vertrag regelt die Lieferung einer Strommenge zu einem festgelegten Preis oder einem gleichwertigen finanziellen Ausgleich. Den Begriff Corporate Power Purchase Agreement verwendet man, wenn der Käufer ein Unternehmen ist.
Der DP empfängt und übermittelt Informationen zwischen den Beteiligten, die insbesondere die für Redispatch 2.0 notwendigen Prozessdaten (Stamm- und Bewegungsdaten) umfassen.
Hinweis: Der ANB soll standardmäßig die Rolle des DP wahrnehmen, sofern er die Rolle nicht an einen Dritten übergibt. Eine solche Übergabe der Funktion des DP kann bspw. an das Netzbetreiberkooperationsprojekt RAIDA erfolgen (die Marktpartner-ID zur Nutzung von RAIDA wird stellvertretend von der EWE NETZ GmbH für die Netzbetreiberkooperation zur Verfügung gestellt. Diese lautet 9979425000005).
Der Day-Ahead-Markt bezeichnet den Handel von Strom für den folgenden Tag, der zum Beispiel an der EPEX Spot in Paris, dem Spotmarkt der European Power Exchange, an der Energy Exchange Austria in Wien oder im Over-the-Counter-Handel stattfindet. Stellenweise wird auch der Begriff Auktionsmarkt verwendet.
Bei der geförderten Direktvermarktung wird Strom aus erneuerbaren Energien direkt verkauft, zum Beispiel über das Marktprämienmodell an der Strombörse EEX. Hier wird der erzeugte Grünstrom gleichberechtigt neben konventionell erzeugtem Strom gehandelt und zum selben Marktpreis verkauft. Die Börsenerlöse als durchschnittlicher Monatsmarktwert des entsprechenden Energieträgers (Wind, Solar) werden vom Direktvermarkter an den Betreiber überwiesen, die Marktprämie wird vom Verteilnetzbetreiber ausgezahlt. Die Summe aus Börsenerlös und Marktprämie entspricht dabei mindestens der Höhe der fixen Einspeisevergütung. Bei der Direktvermarktung unterscheidet man zwischen der verpflichtenden Direktvermarktung von Neuanlagen und der optionalen Direktvermarktung von Bestandsanlagen.
Gemäß BK6-20-061 fallen unter Echtzeitdaten drei Datenpunkte:
Natürlich gibt es noch weitere Definitionen von Echtzeitdaten.
Erneuerbare-Energien-Gesetz.
Das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz regelt die bevorzugte Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Quellen ins Stromnetz und Einspeisevergütungen für Erzeuger. Die aktuell geltende Version ist das EEG 2021.
Der EEG-Anlagenschlüssel ist ein gesetzlich festgelegtes, eindeutiges Identifizierungsmerkmal einer Erneuerbare-Energien-Anlage. Der Netzbetreiber vergibt den Anlagenschlüssel bei der erstmaligen Anmeldung der Anlage. Der Schlüssel besteht aus einem „E" für erneuerbare Energien und 33 Ziffern.
European Energy Exchange.
Die European Energy Exchange in Leipzig ist ein Marktplatz für Energie und energienahe Produkte und Teil der EEX Gruppe. Die EEX unterliegt als öffentlich-rechtliche Institution dem deutschen Börsengesetz.
Der Einbaubeleg ist ein Schreiben, das bestätigt, dass die zur Fernsteuerung einer Erneuerbare-Energien-Anlage benötigte Hard- und Software installiert und getestet wurde. Im Einbaubeleg wird u.a. der EEG-Anlagenschlüssel genannt.
Einsatzverantwortlicher gemäß Redispatch 2.0. Er ist verantwortlich für den Einsatz von steuerbaren Ressourcen.
Mit Einspeiseleistung ist die Leistung gemeint, die tatsächlich in das Netz eingespeist wird, also abzüglich aller Verluste. Zu unterscheiden ist hier zwischen Solar (von kWp als Anschlusswert bis zur Einspeisung) und Wind (mit Verlusten durch Generatoren etc.). S. a. Anschlussleistung.
Einspeisemanagement, abgekürzt auch Eisman oder Einsman, bedeutet, dass ein Netzbetreiber die Einspeisung von Strom aus erneuerbaren Energien abregelt. Diese Zwangsabregelung wird notwendig, wenn einzelne Abschnitte eines Verteil- oder Übertragungsnetzes überlastet sind und ein Engpass die Versorgungssicherheit bedroht. Konkret bedeutet dies, dass z.B. Windkraftanlagen aus dem Wind gedreht oder Wechselrichter bei Solaranlagen ausgeschaltet werden. Die abgeregelte Energie wird als Ausfallarbeit bezeichnet.
Einstrommodell und Zweistrommodell sind Begriffe aus der Direktvermarktung. Beim Zweistrommodell erhält der Anlagenbetreiber vom Direktvermarkter den durchschnittlichen Monatsmarktwert abzüglich des Entgelts für den Direktvermarkter. Die Marktprämie erhält der Anlagenbetreiber nach wie vor vom Netzbetreiber. Im Falle der Insolvenz des Direktvermarkters würde der Anlagenbetreiber „nur“ den Monatsmarktwert verlieren, die Marktprämie würde hingegen weiterhin vom Netzbetreiber gezahlt. Somit sichert das Zweistrommodell den Anlagenbetreiber besser ab.
Im Gegensatz dazu erhält der Anlagenbetreiber beim Einstrommodell vom Direktvermarkter eine Vergütung in Höhe des anzulegenden Wertes abzüglich des Direktvermarkter-Entgelts. Bei Vattenfall bieten wir lediglich das Zweistrommodell an.
Die EEG-Vergütung endet am Datum der Inbetriebnahme + 20 Jahre am Ende des jeweiligen Jahres.
Soweit im Planwertmodell bei Anlagen mit fluktuierender Erzeugung die Ausfallarbeit gem. Kapitel 3 vom bilanziellen Ausgleich nach Kapitel 2.1.2 abweicht, wird diese energetische Differenzmenge anhand des ID-AEP finanziell ausgeglichen.
Energiewende ist der Übergang von der Nutzung von fossilen Energieträgern und Kernenergie zu einer nachhaltigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien. Ziel der Energiewende ist es, die von der konventionellen Energieerzeugung verursachten ökologischen Probleme zu minimieren und die dabei anfallenden, bisher im kaum eingepreisten, externen Kosten zu internalisieren. Angesichts der globalen Erwärmung ist besonders die Dekarbonisierung der Energiewirtschaft von Bedeutung. Die Energiewende umfasst die drei Sektoren Strom, Wärme und Mobilität.
Energiewirtschaftsgesetz
Die Ziele des EnWG sind
European Power Exchange, EPEX SPOT
Die europäische Strombörse EPEX SPOT SE ist eine Börse für kurzfristigen Stromhandel in Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Belgien, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Wenn man von EPEX-Preisen spricht, sind damit die Clearing-Preise der jeweiligen Produkte gemeint, zum Beispiel im Day-ahead- und Intraday-Handel.
European Power Exchange, EPEX SPOT
Die europäische Strombörse EPEX SPOT SE ist eine Börse für kurzfristigen Stromgroßhandel in Deutschland, Frankreich, dem Vereinigten Königreich, den Niederlanden, Belgien, Österreich, der Schweiz und Luxemburg. Die EPEX SPOT wurde 2008 gegründet und hat ihren Sitz in Paris.
Diese Leistung stellt die dauerhaft minimal in das Stromnetz einspeisbare Leistung einer Erzeugungsanlage dar.
Um die Netzstabilität zu gewährleisten, muss jeder Stromproduzent und jeder kommerzielle Stromabnehmer (z.B. Energieversorger oder Industrieunternehmen) die Strommenge prognostizieren, die von ihm am Folgetag ins Netz eingespeist bzw. aus dem Netz entnommen wird. Diese Prognosen in stündlicher Auflösung, auch „Fahrpläne“ oder „Profile“ genannt, müssen einen Tag vor Lieferung und Abnahme beim Übertragungsnetzbetreiber eingereicht werden.
Fernsteuerbarkeit ist ein Begriff aus dem Bereich der erneuerbaren Energien. Sie bedeutet, dass mit Soft- und Hardware die Stromproduktion von Erzeugungsanlagen mittels Fernsteuerung sowohl vom Netzbetreiber bei Netzengpässen als auch vom Direktvermarkter gesteuert werden kann.
Mit Fixpreis bezeichnet man einen vertraglich festgelegten Preis für die Erbringung einer Leistung über die gesamte Laufzeit eines Vertrages – zum Beispiel ein Fixpreis über 10 Jahre Laufzeit im Rahmen eines PPAs.
Im Energiemarkt wird Flexibilität benötigt, um Schwankungen in den Netzen auszugleichen. Flexibilitäten werden zum Beispiel von Stromerzeugern, Speichern oder Industrieunternehmen bereitgestellt: Erzeuger können die Menge der Produktion in flexiblen Anlagen steuern. Batterien können Strom speichern, wenn viel Kapazität im Netz und die Preise niedrig sind und ausspeisen, wenn Strom benötigt wird. Unternehmen können ihre Energieabnahme je nach Bedarf anpassen – etwa bei flexiblen Produktionsprozessen oder bei steuerbaren Verbrauchern wie Klimaanlagen. Diese Flexibilitäten sind für das Energiesystem bedeutend und die entsprechenden Volumen können gehandelt werden. Das bedeutet, das Marktakteure profitieren können, wenn sie Flexibilität bereitstellen. Sie handeln Flexibilitäten am Spotmarkt, zum Beispiel an der EPEX Spot. Je nach Zeitpunkt und Dauer wählen sie den Day-ahead-Markt oder den Intraday-Markt.
1 Gigawatt = 1000 Megawatt
Green Corporate Power Purchase Agreements.
Ein PPA ist ein langfristiger Vertrag zur Stromabnahme bzw. Strombelieferung. Green steht dafür, dass der Strom aus einer Erneuerbare-Energien-Anlage stammt, Corporate bedeutet, dass der Stromabnehmer ein Industrieunternehmen ist.
Ein Greenfield PPA ist ein langfristiger Vertrag zur Stromabnahme aus einer neu errichteten Erneuerbare-Energien-Anlage.
Grünstromzertifikate (engl. Renewable Energy Certificates (RECs), Green Tags, Renewable Energy Credits oder Tradable Renewable Certificates (TRCs)) sind offizielle Bescheinigungen, dass eine bestimmte Menge elektrischer Energie aus erneuerbaren Energiequellen produziert wurde. Grünstromzertifikate sind unabhängig von der produzierten Energie handelbar.
Der Herkunftsnachweis ist ein elektronisches Dokument, das sowohl in Deutschland als auch in Europa die Herkunft von Strom aus erneuerbaren Energiequellen bescheinigt. Er bescheinigt, mit welcher Technologie (Solar, Wind etc.) an welchem Standort (Deutschland, Schweden, etc.) und aus welcher Anlage Strom aus erneuerbaren Energien produziert wurde. Gleichzeitig sorgt dieses Dokument dafür, dass diese Qualität nur einmal verkauft werden kann, aber mehrfach gehandelt werden kann. Anlagen, die eine Vergütung auf Grundlage des EEG erhalten, dürfen aufgrund des Doppelvermarktungsverbotes keine Herkunftsnachweise weitergeben.
Der Intraday-Handel erlaubt die sehr kurzfristige Korrektur von Fehlmengen und Überschüssen zur Vermeidung von Ausgleichsenergiekosten. Er ist unterteilt in den Auktionshandel und den kontinuierlichen Handel. Im Auktionshandel werden 15-Minuten-Kontrakte für den Folgetag bis zur Gate Closure um 15 Uhr gehandelt. Der kontinuierliche Handel kommt dem Lieferzeitpunkt am nächsten: Er öffnet um 16 Uhr, also eine Stunde nach Schließung des Intraday-Auktionshandels. Ab diesem Zeitpunkt kann kontinuierlich mit Stunden-, Halbstunden- und Viertelstunden sowie Blockprodukten gehandelt werden. Im Gegensatz zur Auktion kommt im kontinuierlichen Handel ein Geschäft immer dann zustande, wenn ein Kaufangebot mindestens so hoch ist wie ein an der Börse vorliegendes Verkaufangebot bzw. ein Verkaufangebot nicht höher ist als ein vorliegendes Kaufangebot.
Die Jahreshöchstlast beträgt in Deutschland derzeit etwa 75 bis 80 Gigawatt. Sie spiegelt den höchsten Verbrauch, also die höchste Entnahme aus dem Stromnetz, wieder.
Im Rahmen der deutschen, europäischen und internationalen Klimapolitik werden zum Schutz des Klimas und zur Begrenzung der Erderwärmung unterschiedliche Klimaziele verfolgt, zum Beispiel das Zwei-Grad-Ziel, das die globale Erwärmung auf weniger als zwei Grad Celsius bis zum Jahr 2100 gegenüber dem Niveau vor Beginn der Industrialisierung begrenzen soll.
Zentrales Ziel der deutschen Klimaschutzpolitik ist die Minderung von Treibhausgasemissionen: So sollen die nationalen Treibhausgasemissionen bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent unter das Niveau von 1990 reduziert werden.
Der Begriff Kohleausstieg bezeichnet die Pläne der Bundesregierung, die Produktion von Strom in Kohlekraftwerken zum Schutz des Klimas zu beenden. Eine eingesetzte Kommission hat im Januar 2019 Empfehlungen für Maßnahmen präsentiert, die Klimaschutz, Wirtschaftswachstum und Arbeitsplatzschutz berücksichtigen: Die Kohleverstromung soll schrittweise reduziert und beendet werden. Als Zielmarken sind die Jahre 2022 mit 30 Gigawatt (je 15 GW Braun- bzw. Steinkohle) und 2030 mit 17 Gigawatt Kapazität (9 GW Braun- und 8 GW Steinkohle) festgelegt. Spätestens im Jahr 2038 sollen keine Kohlekapazitäten mehr am Netz sein und der Neubau von Kohlekraftwerken nicht mehr genehmigt werden.
Die Koordinaten einer Anlage geben die geografische Breite und Länge – also den geografisch exakten Standort an. Dieser ist wichtig für die Bepreisung von Anlagen und wird zum Beispiel für die Direktvermarktung und für Power Purchase Agreements gebraucht.
Ein Lastgang ist eine Zeitreihe, die bei Strom viertelstündlich und bei Gas stündlich die Leistung angibt, die zwischen Bilanzkreisen ausgetauscht bzw. am Einspeise- oder Entnahmeknoten eingespeist oder entnommen wird. Siehe auch Fahrplan. Siehe auch Stromprofil.
Die Marktregeln für die Durchführung der Bilanzkreisabrechnung Strom (MaBiS) sind ein Beschluss der Bundesnetzagentur. Mit diesem Beschluss reguliert die Behörde alle mit der Bilanzkreisabrechnung in Zusammenhang stehenden Geschäftsprozesse und die Marktkommunikation.
Bei Vattenfall sind Marktinformationen wesentlicher Teil des Angebots an Kunden. Wir informieren Kunden in unterschiedlichen Newslettern und bieten auch über unsere Marktzugänge direkten Einblick in das Geschehen an den Energiemärkten.
An einer Marktlokation wird Energie entweder erzeugt oder verbraucht. Sie ist mit mindestens einer Leitung mit dem Netz verbunden. Bisher gab es für die Bezeichnung Marktlokation verschiedene Begriffe, so wurde sie unter anderem als Lieferstelle, Entnahmestelle, Ausspeisestelle, Messstelle oder Zählpunkt bezeichnet.
Die BDEW-Codenummer ist die Marktpartner-ID im deutschen Strommarkt und damit Ihr Identifikator für die Marktkommunikation. Über diese ID werden alle Marktteilnehmer und ihre spezifischen Rollen identifiziert.
Hinweis: Der ANB soll standardmäßig die Rolle des DP wahrnehmen, sofern er die Rolle nicht an einen Dritten übergibt. Eine solche Übergabe der Funktion des DP kann bspw. an das Netzbetreiberkooperationsprojekt Connect+ erfolgen. Dieses stellt für den bundesweiten Datenaustausch gem. Redispatch 2.0 das IT-System „RAIDA“ zur Übernahme der Data-Provider Funktionalitäten zur Verfügung (die Marktpartner-ID zur Nutzung von RAIDA wird stellvertretend von der EWE NETZ GmbH für die Netzbetreiberkooperation zur Verfügung gestellt. Diese lautet 9979425000005).
Wer Strom aus erneuerbaren Energien direkt vermarktet, verkauft ihn in den meisten Fällen über das Marktprämienmodell an der Strombörse. Anstelle der EEG-Förderung bekommt er einen durchschnittlichen Monatsmarktwert und die Marktprämie. Somit gleicht die Marktprämie die Differenz zwischen dem gewichteten Strom-Großhandelspreis und der anlagenspezifischen Förderhöhe aus.
Das Marktstammdatenregister ist das Register für den deutschen Strom- und Gasmarkt. Es wird MaStR abgekürzt. Im MaStR sind vor allem die Stammdaten zu Strom- und Gaserzeugungsanlagen zu registrieren. Jede Einheit bspw. eine Windturbine hat eine MaStR-Nr.
Außerdem sind die Stammdaten von Marktakteuren wie Anlagenbetreibern, Netzbetreibern und Energielieferanten zu registrieren. Das MaStR wird von der Bundesnetzagentur geführt.
Der Marktwert ist ein Teil der Erlöse, die ein Betreiber von EEG-Anlagen im Rahmen der Direktvermarktung erhält. Der Marktwert wird monatlich veröffentlicht und spiegelt den Wert des eingespeisten Stroms in Abhängigkeit von der Technologie wider, den dieser bei der Vermarktung an der EPEX erzielt.
Als Marktzugang bezeichnen wir die Möglichkeit für Kunden, direkte Marktinformationen über das Handelsgeschehen an den Energiemärkten zu bekommen und dann über ein Online-Portal selbständig Handelsgeschäfte durchführen zu können. Zu den Marktzugängen bei Vattenfall zählen der Intraday Trader, Click & Trade, der Energy Trader und unser Direct Market Access (s.a. Marktzugänge).
1 Megawatt = 1000 Kilowatt; Das Watt ist die Einheit der Leistung. Sie wurde nach dem schottischen Wissenschaftler und Ingenieur James Watt benannt. Als Einheitenzeichen wird der Großbuchstabe W verwendet. S. a. Megawattstunde
1 Megawattstunde = 1000 Kilowattstunden; Im Vergleich zu Watt ist die Wattstunde (Wh) die Maßeinheit für die Arbeit. Eine Wattstunde entspricht der Energie, welche ein System mit einer Leistung von einem Watt in einer Stunde aufnimmt oder abgibt. Eine 50-Watt-Glühlampe, die eine Stunde lang leuchtet, setzt also 50 Wh um.
Eine Messlokation (Messstelle) ist ein Ort, an dem Energie (Strom oder Gas) gemessen wird. Er umfasst die technischen Einrichtungen zur Ermittlung und Übertragung von Messwerten. Die Messlokation wird durch eine 33-stellige Zählpunktbezeichnung eindeutig identifiziert. Die ermittelten Messwerte sind die Grundlage für die Berechnung der verbrauchten oder erzeugten Energie.
Laut Messstellenbetriebsgesetz (MsbG) muss jede Verbrauchsstelle mit einer Messstelle ausgestattet sein, sodass der Energieverbrauch nachvollzogen und einem Lieferanten zugeordnet werden kann. Für einen Großteil der Verbrauchsstellen übernimmt diese Aufgabe der sogenannte grundzuständige Messstellenbetreiber (gMSB), der – solange sich ein Verbraucher nicht für einen anderen Betreiber entscheidet – in der Regel der örtliche Netzbetreiber ist. Wettbewerblicher Messstellenbetreiber ist „ein Dritter, der die Aufgabe des Messstellenbetriebs durch Vertrag nach § 9 (MsbG) wahrnimmt“.
Mit dem energieträgerspezifischen Marktwert sind die durchschnittlichen Stundenpreise am Spotmarkt der EPEX Spot gemeint, die mit den energieträgerspezifischen Faktoren verrechnet sind. Die Übertragungsnetzbetreiber veröffentlichen die Monatsmarktwerte auf folgender Website: https://www.netztransparenz.de/EEG/Marktpraemie/Marktwerte
MPES steht für Marktprozesse für erzeugende Marktlokationen (Strom). Die durch die Bundesnetzagentur geregelten Prozesse sind gültig seit 1.12.2019 und finden Anwendung für Marktlokationen, die Strom erzeugen und deren erzeugte Mengen den Lieferanten wechseln können.
Die Netzbetreiber betreiben das Stromnetz auf den unterschiedlichen Spannungsebenen: Höchstspannung, Hochspannung, Mittelspannung, Niederspannung. Das 380- und 220-kV-Netz wird von den Übertragungsnetzbetreibern betrieben, das 110-kV-Netz von den Verteilnetzbetreibern.
Die Onlinemessung ist die technische Voraussetzung für die Fernsteuerbarkeit.
Onshore= auf dem Festland / offshore = auf hoher See
Onshore und offshore sind Bezeichnungen für Standorte für Windparks. Für beide Varianten gelten unterschiedliche EEG-Vergütungssätze.
Over-the-Counter-Markt
OTC ist die Bezeichnung für den bilaeralen Stromhandel, auch mit Vermittlung durch einen Broker.
Werden Erneuerbare-Energien-Anlagen im Rahmen des Einspeisemanagements abgeregelt, so muss der Netzbetreiber den Anlagenbetreiber für den nicht eingespeisten Strom entschädigen. Dies geschieht nach dem Pauschalabrechnungsverfahren oder dem Spitzabrechnungsverfahren.
Beim Pauschalabrechnungsverfahren wird die Anlagenleistung der letzten Viertelstunde pauschal für die Zeit der Regelung angesetzt. Beim Spitzabrechnungsverfahren wird der hypothetische Einspeiseverlauf anhand von Wetterdaten wie Sonneneinstrahlung oder Windstärke ermittelt und abgerechnet.
Deutsch: Spitzenlast.
Im Energiehandel ist Peak ein Strom-Handelsprodukt und beschreibt eine Lieferung mit konstanter Leistung von Montag bis Freitag von 8:00 bis 20:00 Uhr.
Planungsdaten umfassen verschiedene Datenpunkte, welche gemäß BK6-20-61 durch die Anlagenbetreiber für Redispatch-Maßnahmen durchgeführt werden, an den Anschlussnetzbetreiber zu übermitteln sind.
Das Planwertmodell ist ein Begriff aus dem Redispatch 2.0. Dabei werden Erneuerbare-Energien-Anlagen genauso behandelt wie konventionelle Kraftwerke, wodurch für sie das bisherige Einspeisemanagement entfällt. Das Grundprinzip ist dabei, dass jede Anlage so gestellt werden soll, als hätte die Redispatch-Maßnahme nicht stattgefunden. Es soll also weder ein (finanzieller) Vor- noch ein Nachteil entstehen. Jede Anlage muss entweder nach dem Planwert- oder nach dem Prognosemodell betrieben werden. Im Planwertmodel erhält der Netzbetreiber die Prognose für die Anlage vom Betreiber oder vom Direktvermarkter. Im Prognosemodell erstellt der Netzbetreiber die Prognose für die jeweilige Anlage selbst. S.a. unser Artikel zum Redispatch 2.0.
Mit Post-EEG bezeichnet man Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien, die nach 20 Jahren aus der EEG-Förderung laufen. Sie werden auch Ü20-Anlagen genannt. Für diese kommt zum Beispiel ein Weiterbetrieb infrage.
Bei einem Power Purchase Agreement (PPA) handelt es sich um einen bilateralen, langfristigen Stromliefervertrag, der zwischen einem Verkäufer (Anlagenbetreiber) und einem Käufer (ein Stromabnehmer wie ein Energieversorger oder industrieller Großverbraucher) geschlossen wird. Der Vertrag regelt die Lieferung einer Strommenge zu einem festgelegten Preis oder einem gleichwertigen finanziellen Ausgleich.
Arten:
Bei einem On-Site-PPA besteht eine physische Nähe zwischen Erzeugungsanlage und Abnehmer, zum Beispiel wenn die Anlage auf dem Gelände eines Industrieunternehmens steht. Somit findet eine direkte physische Lieferung statt, ohne das öffentliche Stromnetz zu nutzen.
Bei einem Off-Site-PPA liefert der Erzeuger den Strom durch das öffentliche Netz an den Verbraucher. Daher ist eine zusätzliche Abwicklung der Mengen über die involvierten Bilanzkreise nötig.
Bei einem Sleeved PPA fungiert ein Energiedienstleister als Intermediär zwischen Erzeuger und Abnehmer, indem er Prozesse und Dienstleistungen wie Prognosen oder Bilanzkreismanagement übernimmt.
Bei synthetischen oder virtuellen PPAs kommen Stromproduzenten und Verbraucher aus verschiedenen Preiszonen zusammen und der physische Stromfluss ist vom finanziellen Geldfluss entkoppelt.
Index „ID-AEP“ gemäß Art. 1 Abs. 3 des Änderungsvorschlags der regelzonenverantwortlichen deutschen Übertragungsnetzbetreiber vom 18.12.2019, der mit Beschluss vom 11.05.2020 (BK6-19-552) genehmigt worden ist.
Um vor schwankenden (volatilen) Preisen in der Zukunft unabhängig zu werden, besteht an den Börsen die Möglichkeit sich Preise auf dem Terminmarkt, d.h. die Lieferung einer Ware (z.B. Strom) in der Zukunft, im Vorhinein zu sichern. Im Energiehandel bezeichnet man die Preisabsicherung als Hedging.
Das Prognosemodell ist ein Begriff aus dem Redispatch 2.0. Dabei werden Erneuerbare-Energien-Anlagen genauso behandelt wie konventionelle Kraftwerke, wodurch für sie das bisherige Einspeisemanagement entfällt. Das Grundprinzip ist dabei, dass jede Anlage so gestellt werden soll, als hätte die Redispatch-Maßnahme nicht stattgefunden. Es soll also weder ein (finanzieller) Vor- noch ein Nachteil entstehen. Jede Anlage muss entweder nach dem Planwertmodell oder nach dem Prognosemodell betrieben werden. Im Planwertmodel erhält der Netzbetreiber die Prognose für die Anlage vom Betreiber oder vom Direktvermarkter. Im Prognosemodell erstellt der Netzbetreiber die Prognose für die jeweilige Anlage selbst. S.a. unser Artikel zum Redispatch 2.0.
Das Connect+ Projekt verschiedener Netzbetreiber stellt für den bundesweiten Datenaustausch gem. Redispatch 2.0 das IT-System RAIDA zur Übernahme der Data-Provider Funktionalitäten zur Verfügung.
Der Begriff Redispatch bezeichnet die Änderung des geplanten Kraftwerkseinsatzes. Zur Sicherung der Netzstabilität erstellen Übertragungsnetzbetreiber eine Übersicht über die voraussichtliche Ein- und Ausspeisung auf den unterschiedlichen Netzebenen. Wenn die tatsächliche Einspeisung oder Entnahme abweicht und Netzengpässe erwartet werden, ergreifen sie Redispatch-Maßnahmen. Zum Beispiel werden Kraftwerke aktiviert oder angewiesen, ihre Leistung zu erhöhen. Gleichzeitig werden Kraftwerke in der Nähe des Engpasses angewiesen, ihre Leistung zu reduzieren. Redispatch wird derzeit mit Kraftwerken ab 10 MW durchgeführt.
Beim Redispatch 2.0 sollen ab Oktober 2021 auch kleinere Erneuerbare-Energien-Anlagen, KWK-Anlagen sowie Anlagen, die jederzeit durch einen Netzbetreiber fernsteuerbar sind, in die Redispatch-Maßnahmen einbezogen werden.
Weiterführende Informationen zum Redispatch 2.0 Projekt finden Sie unter: https://www.bdew.de/energie/redispatch-20/
Jede Turbine, d.h. jedes Windkraftanlagen-Modell, hat ihren spezifischen, errechneten Referenzertrag. Dieser errechnet sich aus der Leistung an einem vorgegebenen Referenzstandort mit einer bestimmten Referenzwindgeschwindigkeit und Höhe. Den Referenzertrag erhält man vom Hersteller bzw. auch unter www.wind-fgw.de/themen/referenzertraege.
Die Regelenergie gewährleistet den kurzfristigen Ausgleich zwischen Stromerzeugung und Strombedarf auch unter Berücksichtigung von unvorhergesehenen Ereignissen im Stromnetz. Dazu kann die Leistung regelfähiger Kraftwerke kurzfristig auf Anforderungen von dem verantwortlichen Übertragungsnetzbetreiber angepasst, schnell anlaufende Kraftwerke wie Gasturbinen gestartet oder Pumpspeicherkraftwerke eingesetzt werden. Alternativ können bestimmte Stromkunden mit Laststeuerung vom Netz getrennt werden. S. a. Ausgleichsenergie.
REMIT steht für „Regulation on Wholesale Energy Market Integrity and Transparency“ und bezeichnet die EU Verordnung Nr. 1227/2011 vom 28. Dezember 2011. Die Verordnung über die Integrität und Transparenz des Energiegroßhandelsmarkts hat das Ziel, Insider-Handel und Marktmanipulation zu bekämpfen.
Im Rahmen der Prozessabwicklung zu Redispatch 2.0 bzw. zur Netzbetreiberkoordination finden die Objekte technische Ressourcen und steuerbare Ressourcen bzw. die Bündelungen Steuergruppen und Cluster Ressourcen Anwendung. Diese teilweise neuen Objekte bzw. Bündelungen sind im elektronischen Datenaustausch eindeutig zu identifizieren. Zur Abwicklung der Marktkommunikation werden neue Ressourcen-Identifikationsnummern (Ressourcen-ID) eingeführt, konkret sind dies die TR-ID, SR-ID, SG-ID bzw. CR-ID. Die BDEW-Anwendungshilfe „Ressourcen-ID: Bildungsvorschrift“ beschreibt die Bildungsvorschrift für die neuen Identifikatoren sowie den Vergabeprozess. Die Regelungen betreffen die Sparte Strom.
In bestimmten Fällen schuldet nicht der leistende Unternehmer, sondern ausnahmsweise der Leistungsempfänger die Umsatzsteuer gegenüber dem Finanzamt, etwa wenn ein im Ausland ansässiger Unternehmer eine Leitung in Deutschland erbringt. Die Umkehr der Steuerschuldnerschaft wird als Reverse-Charge-Verfahren bezeichnet.
Der unternehmerische Leistungsempfänger wird zum Umsatzsteuerschuldner, wenn ein im Inland ansässiger Unternehmer folgende Lieferungen erbringt:
Werden Erneuerbare-Energien-Anlagen im Rahmen des Einspeisemanagements abgeregelt, so muss der Netzbetreiber den Anlagenbetreiber für den nicht eingespeisten Strom entschädigen. Dies geschieht nach dem Pauschalabrechnungsverfahren oder dem Spitzabrechnungsverfahren.
Beim Pauschalabrechnungsverfahren wird die Anlagenleistung der letzten Viertelstunde pauschal für die Zeit der Regelung angesetzt. Beim Spitzabrechnungsverfahren wird der hypothetische Einspeiseverlauf anhand von Wetterdaten wie Sonneneinstrahlung oder Windstärke ermittelt und abgerechnet.
Zu den Stammdaten einer Erzeugungsanlage gehören technische Daten wie Geo-Koordinaten oder speziell bei Solaranlagen die Ausrichtung und Neigung der Solarmodule und bei Windanlagen der Hersteller, Anlagentyp, Rotordurchmesser und die Nabenhöhe. Es gehören aber auch kaufmännische Daten wie der Vertragspartner oder die Bankverbindung dazu.
Für die Identifikation einer steuerbaren Ressource wird ein neuer Codenummerntyp (kurz: SR-ID) im deutschen Energiemarkt eingeführt. Bei der SR-ID handelt es sich um eine alphanummerische, 11-stellige Identifikationsnummer. Die Identifikationsnummer wird zentral durch die Energie Codes und Services GmbH ausgegeben.
Als Stromkennzeichnung bezeichnet man die gesetzlich vorgeschriebenen Informationen, die Energieverbrauchern über die Erzeugungsarten des von ihnen verbrauchten Stroms mitgeteilt werden. Sie beinhalten die anteilmäßige Aufteilung der Energieträger, aus denen der Strom erzeugt wird.
Die Begriffe Lastprofil, Lastgang, Lastkurve, Lastganglinie, Lastgangkennlinie oder, je nach Zeitachse, auch Tages- oder Jahresgang bezeichnen den Verlauf der abgenommenen Leistung über eine zeitliche Periode.
Mithilfe eines Standardlastprofils (SLP) kann der Lastgang einer Marktlokation ohne registrierende Leistungsmessung prognostiziert und bilanziert werden.
Als Strukturierung bezeichnet man im Energiehandel die Überführung eines Lastprofils eines Stromabnehmers in geeignete Handelsprodukte (Base und Peak) im Energiegroßhandel. Das Ziel ist eine möglichst passgenaue, kostengünstige und risikoarme Beschaffung der prognostizierten, benötigten Energiemengen.
Swap (englisch: Tausch) ist ein Begriff aus dem Energiehandel. Dabei wird bei einer Transaktion zwischen zwei Parteien ein variabler Preis für einen definierten Zeitraum in einen Fixpreis umgewandelt. Der Vorgang ist eine reine Finanztransaktion, es erfolgt keine physische Lieferung. Im Vertrag sind Laufzeiten, Mengen und Preise festgelegt. Auftretende Preisdifferenzen werden in vorher vereinbarten Perioden ausgeglichen. Es gibt auch Swaps, bei denen ein variabler Preis in einen anderen variablen Preis umgewandelt wird.
Die System Operator Guideline oder auch SO-Verordnung 2017/1485 ist eine Leitlinie für den Übertragungsnetzbetrieb. Sie beinhaltet harmonisierte Vorschriften für den Netzbetrieb für Übertragungsnetzbetreiber, Verteilernetzbetreiber und signifikante Netznutzer und bildet damit einen gemeinsamen Rechtsrahmen für den Netzbetrieb in der EU. Das Ziel ist es, den Stromhandel zu erleichtern, die Systemsicherheit zu gewährleisten, die Verfügbarkeit und den Austausch von Daten sicherzustellen, erneuerbare Energien zu integrieren und die Netznutzung effizient zu gestalten. Dazu enthält die Verordnung zahlreiche Verpflichtungen zur Ausgestaltung von Methoden und Prozessen.
Weiterführende Informationen zum SOGL-Datenaustausch finden Sie unter:
https://www.netztransparenz.de/de-de/Strommarktdesign/SO-Verordnung/Datenaustausch
Für die Identifikation einer technischen Ressource im Rahmen von Redispatch 2.0 wird ein neuer Codenummerntyp (kurz: TR-ID) im deutschen Energiemarkt eingeführt. Bei der TR-ID handelt es sich um eine alphanummerische, 11-stellige Identifikationsnummer. Die Identifikationsnummer wird zentral durch die Energie Codes und Services GmbH ausgegeben und dezentral durch den Codeinhaber einer technischen Ressource zugeordnet.
Die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB oder englisch Transmission System Operator (TSO)) betreiben das Stromnetz auf der höchsten Spannungsebene, der Höchstspannung. Dieses ist in Deutschland in vier Regelzonen aufgeteilt, die von Tennet TSO, 50Hertz Transmission, Amprion und TransnetBW betrieben werden. S.a. Netzbetreiber.
Ein Verteilnetzbetreiber unterhält Stromnetze auf den Netzebenen im Niederspannungs-, Mittelspannungs- und Hochspannungsbereich zur regionalen Stromversorgung. Ein Verteilnetzbetreiber ist somit dem Übertragungsnetzbetreiber nachgelagert. S.a. Netzbetreiber.
Als virtuelles Kraftwerk bezeichnet man ein Softwaresystem, das mehrere erneuerbare Erzeugungsanlagen bündelt und gemeinsam steuer- und vermarktbar macht.
Die Vorgangsnummer, auch Projektnummer genannt, ist eine Kennzeichnung beim Netzanschlussvertrag. Sie wird durch den Netzbetreiber vergeben und kennzeichnet eine konkrete Messstelle.
Der Begriff Weiterbetrieb bezeichnet den Betrieb einer Erneuerbare-Energien-Anlage nach Auslaufen der EEG-Förderung. S. a. Post-EEG-Anlagen.
Ein Whitepaper oder White Paper ist ein Aufsatz, der eine Übersicht über Leistungen, Standards, Technik, Fallstudien oder Marktforschungsergebnisse bietet. Whitepaper behandeln dabei Vor- und Nachteile, Kosten, Einsparpotenziale oder den Stand der Forschung. Whitepaper sind nicht werblich, sondern eher wissenschaftlich angehaucht.
In bestimmten Fällen schuldet nicht der leistende Unternehmer, sondern ausnahmsweise der Leistungsempfänger die Umsatzsteuer gegenüber dem Finanzamt, etwa wenn ein im Ausland ansässiger Unternehmer eine Leitung in Deutschland erbringt. Die Umkehr der Steuerschuldnerschaft wird als Reverse-Charge-Verfahren bezeichnet.
Der unternehmerische Leistungsempfänger wird zum Umsatzsteuerschuldner, wenn ein im Inland ansässiger Unternehmer folgende Lieferungen erbringt:
Einstrommodell und Zweistrommodell sind Begriffe aus der Direktvermarktung. Beim Zweistrommodell erhält der Anlagenbetreiber vom Direktvermarkter den Monatsmarktwert abzüglich des Entgelts für den Direktvermarkter. Die Marktprämie erhält der Anlagenbetreiber nach wie vor vom Netzbetreiber. Im Falle der Insolvenz des Direktvermarkters würde der Anlagenbetreiber „nur“ den Monatsmarktwert verlieren, die Marktprämie würde hingegen weiterhin vom Netzbetreiber gezahlt. Somit sichert das Zweistrommodell den Anlagenbetreiber besser ab.
Im Gegensatz dazu erhält der Anlagenbetreiber beim Einstrommodell vom Direktvermarkter eine Vergütung in Höhe des Marktwertes abzüglich des Direktvermarkter-Entgelts sowie die Marktprämie, die er ansonsten vom Netzbetreiber erhalten würden.
Bei Vattenfall bieten wir lediglich das Zweistrommodell an.
Zählpunkt ist die Bezeichnung für den Punkt, an dem Versorgungsleistungen wie Strom, Gas, Wärme oder Wasser an Verbraucher geleistet werden. Dem Zählpunkt wird eine eindeutige Bezeichnung, die Zählpunktbezeichnung, zugeordnet. Ein Zählpunkt kann ein Stromzähler eines Hauses sein oder auch mehrere Messstellen, die zu einem virtuellen Zählpunkt zusammengefasst werden, etwa bei einem Unternehmen mit mehreren Übergabestellen.