Wofür steht Commodities?

Begriffe kurz erklärt

Commodities sind homogene oder standardisierte Handelswaren. Dazu gehören Rohstoffe, landwirtschaftliche Erzeugnisse oder auch Investitionsgüter. Sie werden an Börsen gehandelt. Im Vergleich dazu sind Non-Commodity-Produkte nicht rohstoffbasierte Produkte oder Dienstleistungen.

Was sind Commodities in der Energiewirtschaft?

Für die Energiewirtschaft sind Commodities die natürlichen Quellen oder Energieträger, die für die Erzeugung von Energie genutzt werden. Dazu gehören Erdöl, Erdgas, Kohle oder Uran. Sie dienen als Brennstoffe in Kraftwerken zur Stromerzeugung oder zur Wärmeerzeugung. Auch die Commodity Strom zählt dazu und wird sowohl an Börsen als auch bilateral gehandelt.
Infolge der Energiewende nimmt die Abhängigkeit von traditionellen Commodities wie Rohstoffen oder Brennstoffen ab. Zwar gilt aus erneuerbaren Energiequellen wie Windkraftanlagen oder Photovoltaikanlangen erzeugter Strom ebenfalls als Commodity, ihre Produktion bzw. die dazu benötigten Anlagen und Module jedoch nicht. Auch Speicher und (digitale) Lösungen zur Verbesserung der Energieverteilung sind Beispiele für nicht-rohstoffbasierte Produkte.

Welche Bedeutung haben Commodities für Verbraucher und Unternehmen?

Die Bedeutung von Commodities reicht über die gesamte Wirtschaft bis in unser Zuhause. Preisschwankungen beeinflussen die Kosten für Strom, Heizung und Treibstoff. Unternehmen sind von Rohstoffen abhängig, die Produktionskosten und Betriebsstabilität beeinflussen. Bei Verbrauchern wirken sich Preisschwankungen auf die Lebenshaltungskosten aus. Beide – Unternehmen und private Verbraucher –profitieren von einer verantwortungsvollen Nutzung von Energie, indem sie ihre Energiekosten senken und gleichzeitig zur Reduzierung von Umweltbelastungen beitragen.

Worin unterscheiden sich Commodities von anderen Energieprodukten?

Commodities sind physische Güter, die in großem Umfang produziert und verbraucht werden. Energieprodukte wie Strom oder Wärme sind spezifischer und werden an der erzeugten Energie gemessen, die aus den Rohstoffen gewonnen wurde. Diese Produkte werden entweder direkt an Endverbraucher verkauft oder an Unternehmen geliefert, die sie in ihren Produktionsprozessen verwenden. 

Wie wird mit Commodities gehandelt?

Der Handel mit Commodities kann sowohl physisch, also durch tatsächlichen Kauf und Verkauf der Rohstoffe, als auch über Derivate erfolgen. Derivate sind Finanzinstrumente, deren Wert sich aus dem Preis eines zugrunde liegenden Assets, in diesem Fall der Rohstoffe, ableitet. Im Strommarkt gehören dazu finanzielle Produkte, die nicht in die Lieferung gehen, zum Beispiel Futures oder Optionen.

Welche Börsen handeln Commodities?

Zu den bedeutendsten internationalen Börsen für den weltweiten Handel mit Commodities gehören die Chicago Mercantile Exchange (CME), die New York Mercantile Exchange (NYMEX) und die Intercontinental Exchange (ICE).

Wo werden in Europa Strom und andere Commodities gehandelt?

An der European Energy Exchange (EEX) werden neben Energieprodukten auch bestimmte Commodities wie Gas, Emissionszertifikate, Kohle-Futures und einige Agrarrohstoffe gehandelt. Im Vergleich zu den großen Marktplätzen konzentriert sich die EEX aber auf ihr Kerngeschäft und spielt beim Handel mit Commodities eher eine zentral-europäische Rolle.

Preisbildung und Volatilität von Commodities in der Energiewirtschaft

Die Preisbildung von Commodities in der Energiewirtschaft wird durch das Zusammenspiel vieler Einflüsse bestimmt. Angebot und Nachfrage, geopolitische Ereignisse, Wetterbedingungen, wirtschaftliche Indikatoren, Währungsschwankungen und regulatorischen Maßnahmen sind entscheidend für die Preisbildung. So können Angebots- und Nachfrageänderungen aufgrund von Produktionsstörungen, politischen Unruhen oder Wetterextremen zu plötzlichen Preisschwankungen führen. Diese Faktoren schaffen eine volatile Umgebung, in der die Preise für eine bestimmte Commodity dynamisch sind und stark schwanken können.

Chancen und Risiken beim Handel von Commodities

Der Handel mit Commodities birgt sowohl Chancen als auch Risiken – sowohl für Händler als auch für Investoren und Unternehmen. Zu den Risiken gehören die schon angesprochenen Preisschwankungen mit ihrer Vielzahl von Ursachen. Auf der anderen Seite bietet der Handel auch wirtschaftliche Chancen. Anlageportfolios können diversifiziert, Preisschwankungen durch Hedging reduziert und durch spekulativen Handel Gewinne erzielt werden. Um erfolgreich im Trading zu sein, ist es wichtig, Risiken sorgfältig zu bewerten. So lassen sich Chancen nutzen und langfristig positive Ergebnisse erzielen.

Zukünftige Entwicklungen und Trends bei Commodities

Die Zukunft der Commodities wird von globalen Trends geprägt. Der Übergang zu erneuerbaren Energien, technische Innovationen und der zunehmende Fokus auf Nachhaltigkeit werden in Zukunft die Energiewirtschaft. Für uns als Energieversorgungsunternehmen ist ein tiefes Verständnis der Entwicklungen entscheidend, um den Herausforderungen und Chancen in diesem dynamischen Markt zu begegnen.

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