Die Netzentgelte sind zum 01. Januar 2017 erneut gestiegen. Und auch für die nächsten Jahre werden weitere Steigerungen erwartet. Geld, das für die Stromrechnung ausgegeben werden muss, fehlt den Unternehmen für Investitionen an anderer Stelle. Eine Möglichkeit, die Stromrechnung zu senken, ist es, Lastspitzen zu vermeiden. Vattenfall bietet mit dem Einsatz von Batteriespeichern ein sogenanntes Peak Shaving an. Ein Weg, der sich für viele Unternehmen auszahlt.
Um Metalle zu schmelzen, Maschinen zu fertigen und Zement zu gießen, werden große Mengen an Energie benötigt. Unternehmen sind mit einem Anteil von fast 70 Prozent größter Stromabnehmer in Deutschland – fast die Hälfte dieses Stromverbrauchs wiederum ist zurückzuführen auf die Industrie.
Nicht nur industrielle Prozesse, auch Logistikunternehmen, Kliniken oder Dienstleister wie Rechenzentren und Hotellerie sind auf eine verlässliche und bezahlbare Stromversorgung angewiesen. Sie alle besitzen großes Potenzial zur Einsparung von Netzentgelten durch Peak Shaving.
Die naheliegende Möglichkeit, Lastspitzen zu glätten und damit Netzentgelte einzusparen, lässt sich auf zwei Wegen erreichen: entweder über ein Lastmanagementsystem oder über eine vor Ort installierte Erzeugungsanlage. In beiden Fällen lässt sich der Verbrauch flexibilisieren. Die immer günstiger werdenden Batteriespeicher-Technologien bieten jedoch ganz neue Möglichkeiten, auf Lastspitzen zu reagieren.
Felix Halfmann hat für Vattenfall den Einsatz von Batteriespeichern zur Senkung von Netzentgelten mitentwickelt. „Wir können Unternehmen dabei helfen, je nach Einsatz des Batteriespeichers im Ergebnis einen beträchtlichen Anteil der Netzentgelte einzusparen“, sagt er. Dieser Anwendungsfall werde gerade vor dem Hintergrund steigender Netzentgelte und sinkender Kosten für Batteriespeicher immer attraktiver.
Neben der Einsparung von Netzentgelten können diese Speicher zusätzlich weitere Anwendungen für den Verbraucher übernehmen: Hier geht es vorrangig darum, die Spannungsqualität zu verbessern, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung zu gewährleisten und die Kosten für den Strombezug zu optimieren.
Das Ziel: Leistungsentgelte reduzieren
Zum einen kann ein Speicher dabei helfen, die Spitzenlast des Unternehmens durch eine Lastverlagerung zu senken. Dadurch reduziert sich das vom Kunden zu zahlende Leistungsentgelt. In Betracht kommen Kunden, die einen Jahresverbrauch von mehr als 100.000 Kilowattstunden und mehr als 2.500 Benutzungsstunden haben.
Eine weitere Zielgruppe sind Betriebe, die Schwierigkeiten haben, die gesetzlich festgelegte Erheblichkeitsschwelle zu erreichen. Ein Batteriespeicher kann das Unternehmen dabei unterstützen, diese Schwelle zu erreichen. Die Folge: Sie müssen ein geringeres Leistungsentgelt zahlen.
„Die Entwicklung des sogenannten Peak Shaving ist ein Ergebnis aus unserer langjährigen Erfahrung bei der Projektierung und dem Aufbau von schlüsselfertigen Batteriespeichern“, sagt Felix Halfmann. Vattenfall verfüge nicht nur über die Infrastruktur und das Know-how eines etablierten Energiehandelshauses, sondern habe auch Zugriff auf einen Kraftwerkspark. „Wir können Batteriespeicher daher auch optimal im Energiemarkt vermarkten.“ Das werde gerade vor dem Hintergrund steigender Anteile schwankender Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom interessanter, so Halfmann.
Besonders effektiv ist der Einsatz solcher Batteriespeicher für Unternehmen, die – bei einem Verbrauch von mehr als 10 Gigawattstunden pro Jahr – Schwierigkeiten haben, die rechtlich geforderte Benutzungsstundenzahl von 7.000 Stunden zu erreichen. Das betrifft zum Beispiel Hafenlogistikunternehmen, die zwar eine hohe Stromabnahme haben, aber regelmäßig unter der Grenze von 7.000 Stunden liegen. Auch hier kann ein Batteriespeicher helfen, diese Grenze zu erreichen und abzusichern.