Stimmungsbarometer: Preisentwicklung und Grünstrom beherrschen die E-World

Nach dem Abklingen der Pandemie konnten auf der E-World sowohl Aussteller als auch Besucher befreit aufspielen – wären da nicht die Auswirkungen der Energie- und Klimakrise. Beide waren immer wieder Gesprächsthema an unserem Stand – ein Erfahrungsbericht.

Juni 2023

In alter Bestform mit 820 Ausstellern und über 20.000 Besuchern: Mitte Mai lockte die E-World Energy & Water die Energiewirtschaft wieder nach Essen. An unserem Stand fanden unzählige Gespräche statt – unter anderem mit Investoren und Erzeugern und natürlich mit Abnehmern aus Industrie, von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und von Stadtwerken. Zu den Hauptthemen gehörten die Preisentwicklung sowie die Vergrünung des Strombezugs.

 

Thema: Preisentwicklung

Insbesondere wenn wir mit Investoren oder Asset Ownern sprachen und es um die Vorbereitung von Ausschreibungen und Direktvermarktung ging, kam immer wieder das Thema Preise auf den Tisch. Dass unsere Expertise gefragt ist, freut uns natürlich. Allerdings haben uns die letzten Monate gezeigt, dass man mit Einschätzungen vorsichtig sein muss –schließlich haben sich der Short-Term-Markt und auch das Preisgefüge für das kommende Jahr immer wieder stark und kaum vorhersehbar verändert.

Daher haben wir einen anderen Ansatz für die Beratung und die Gespräche mit Kunden: Aus unserer Sicht ist nicht so entscheidend, wie sich die Preise entwickeln, sondern eher, was der Kunde wirklich braucht. Wie streuen wir das Risiko und was kann der Kunde mittragen? Welche Produkte eignen sich? Wie gehen wir mit Preisschwankungen und Dienstleistungsentgelten um? Auch die Vergütungsregeln im Falle von Abregelungen sind immer wieder Thema – hierzu haben wir im Zuge der Energiekrise unterschiedliche <a class="arrow">Preismodelle für die Direktvermarktung entwickelt.

Mit Bestandskunden standen und stehen Themen wie Liquidität, Auswirkungen auf Fees und Credit-Situationen auf der Agenda. Und mit Netzbetreibern entwickeln wir Alternativen zu Netzverlustausschreibungen: Da klassische Ausschreibungen kaum noch bedient werden, starten wir Pilotprojekte zur strukturierten Beschaffung per Marktzugang.

 

Thema: Vergrünung

Für uns bei Vattenfall ist es sehr erfreulich, dass das Thema Vergrünung des Strombezugs nahezu überall um sich greift – schließlich wenden wir unser Motto „fossil free in one generation“ nicht nur auf unseren Konzern an, sondern wollen auch Kunden dabei unterstützen, ihre Klimaziele zu erreichen. Nach einigen Monaten der Unsicherheit infolge der hohen Preise interessieren sich wieder deutlich mehr Industriekunden für Corporate Power Purchase Agreements (CPPA). Auch Betreiber von Elektrolyseuren möchten strukturierte PPAs abschließen, um beständige Grünstrombelieferungen zu bekommen.

Wer die Komplexität eines PPAs scheut, interessiert sich für Herkunftsnachweise – hierzu haben wir viele Gespräche sowohl mit Produzenten als auch mit Abnehmern geführt (mehr zu HKNs erfahren Sie auch in unserem aktuellen Artikel <a class="arrow">„24/7-Matching: Herkunftsnachweise auf Stundenbasis“)

Richtig spannend finden wir außerdem, dass sich offensichtlich immer mehr KMU und Stadtwerke für grünen Strombezug und Small Scale PPA interessieren. Wenn das Thema im Raum steht, erste Überlegungen hinsichtlich der Anforderungen und Größenordnungen feststehen, schauen wir uns die Ideen und Wünsche gern an und starten Pilotprojekte.

 

Sie haben Fragen zu unserem Auftritt auf der E-World oder zu anderen Themen? Sprechen uns gern an!

<a class="arrow">energysales@vattenfall.de</a> und  <a class="arrow">renewables@vattenfall.de</a>


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