Das Einspeisemanagement für Erneuerbare-Energien-Anlagen ist nicht mehr Teil des EEG – am 1. Oktober tritt Redispatch 2.0 in Kraft. Was ist das und was müssen Anlagenbetreiber beachten? Und vor allem: Welche Daten müssen Sie im Blick behalten?
Als Dispatch bezeichnet man die Fahrpläne der Kraftwerksbetreiber an die Netzbetreiber. Redispatch bedeutet, dass Fahrpläne kurzfristig infolge von Engpässen oder Überlastungen geändert werden. Für Erneuerbare-Energien-Anlagen galt dies bisher nicht, sie wurden bei Bedarf im Rahmen des Einspeisemanagements abgeregelt. Doch zukünftig sollen Erneuerbare noch effizienter und transparenter in den Markt integriert werden – daher werden im Redispatch 2.0 alle Anlagen ab 100 kW sowie fernsteuerbare Anlagen mit geringerer Kapazität einbezogen.
Redispatch 2.0 zielt darauf ab, die Kosten für Netzsicherheitsmaßnahmen zu reduzieren und die Planbarkeit der Maßnahmen und dazugehörigen Prozesse weiter zu erhöhen. Durch die Einführung eines umfassenderen, planbasierten Prozesses soll die Netzsicherheit weiter erhöht werden. Die Einbeziehung aller steuerbaren Erzeugungsanlagen ab einer Leistung von 100 kW wird es ermöglichen, Netzengpässe zukünftig effizienter und vorausschauender über alle Netzebenen hinweg zu lösen.
Die Marktprozesse ändern sich mit Redispatch 2.0 grundlegend. Vor allem für Anlagenbetreiber gibt es viel zu tun: Sie haben mehr Verpflichtungen und Verantwortung. So müssen Sie viele unterschiedliche Daten generieren und diese innerhalb vorgegebener Fristen und unter Einhaltung bestimmter Prozesse über eine Datenaustauschplattform zur Verfügung stellen. Außerdem müssen sie organisatorische Aufgaben erfüllen.
So müssen sie dem Anschlussnetzbetreiber für jeden ihrer Solar- und Windparks einen Einsatzverantwortlichen (EIV) nennen, der die Datenmeldungen vornimmt. Der EIV übernimmt:
Da diese Verpflichtung eng mit den Abläufen der Stromvermarktung verbunden ist, bietet es sich an, dass der Direktvermarkter die Rolle des EIV übernimmt.
Darüber hinaus müssen weitere Datenlieferverpflichtungen im Rahmen der Rolle des Betreibers der technischen Ressource (BTR) erfüllt werden, dies sind:
Auch diese Aufgabe können wir von Vattenfall gerne übernehmen.
Wir unterstützen Ihre Vorbereitungen, übernehmen bei Bedarf alle Ihrer zusätzlichen Prozesse und sind gern an Ihrer Seite!
So können wir zum Beispiel die Rolle des EIV übernehmen: Wir melden Ihre Stammdaten, Nichtbeanspruchbarkeiten, Planungsdaten sowie das Bilanzierungsmodell und die Abruf- und die Abrechnungsvariante an den Anschlussnetzbetreiber. Darüber hinaus bauen wir die Schnittstelle zum DataProvider RAIDA/Connect+ oder zu anderen Systemen der Netzbetreiber auf und betreiben die Schnittstelle. Und wir prüfen Ihre steuerbaren Ressourcen IDs (SR-IDs), um Komplikationen in der vertraglichen Umsetzung zu vermeiden. Insbesondere bei marktbasierten Abregelungen ergibt es Sinn, dass die gesamte Kommunikation über den EIV erfolgt.
Darüber hinaus können wir die Rolle des BTR (Betreiber der technischen Ressource) für Sie übernehmen: Wir berechnen die Ausfallarbeit für Ihre Anlagen und übertragen die Echtzeitdaten sowie die meteorologischen Daten an Ihre Anschlussnetzbetreiber.
Wenn Sie weitere Informationen benötigen, schauen Sie gern auf unsere neue Internetseite zum <a class="arrow">Thema Redispatch 2.0</a>.
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