Irgendwie haben wir in Europa Corona auf uns zukommen sehen – aber keiner konnte ahnen, wie sehr uns das neuartige Virus im Griff haben würde. Für uns bei Vattenfall standen schnell unterschiedliche Themen im Vordergrund: Versorgung, Service und Technik sicherstellen, Mitarbeiter schützen und der Gesellschaft helfen!
Anfang Januar erreichten uns die ersten Meldungen aus Wuhan, Ende Januar erfuhren wir von den ersten, erklärbaren und zurückverfolgbaren Fällen bei einem Automobilzulieferer in Bayern, Ende Februar erschreckten uns die sprunghaft steigenden Infektionen und ab Mitte März passierte dann etwas nie dagewesenes: Schul- und Kitaschließungen sowie der Lockdown. Schnell wurden bei uns alle Arbeiten, bei denen das möglich ist, ins Homeoffice verlegt.
Bereiche wie der Energiehandel sind bereits zuvor stark digitalisiert gewesen – dennoch hat unsere IT Großartiges geleistet. Auf dem Trading Floor ist es einsam geworden. Ein Dispatch-Team arbeitet noch rund um die Uhr im Büro, aber es sind immer nur so wenig Mitarbeiter da wie unbedingt nötig. Dadurch können alle den Sicherheitsabstand einhalten und Hygiene wird ohnehin großgeschrieben.
So mache Kolleginnen und Kollegen wunderten sich, wie plötzlich das alles ging. „Schon am 12. März wurde bei uns ein Homeoffice-Szenario getestet – aber durch die schnelle Entwicklung wurde der Testfall gar nicht erst wieder aufgehoben“, berichtet Laura Lüschen. Und Sabine Fries fügt hinzu: „Was mich beeindruckt hat, war diese unheimliche Motivation, der Zusammenhalt und die Geschwindigkeit, mit der wir und auch unsere externen Partner aus den Service-Centern die Arbeit ins Homeoffice verlagert haben. Ganz gleich ob es um technische, organisatorische oder vertragliche Absprachen ging, alles lief Hand in Hand.“
Schwieriger waren technische Arbeiten zu organisieren, bei denen Teams im wahrsten Sinne des Wortes gemeinsam Hand anlegen müssen. „Unser erstes Ziel war die Sicherung unseres operativen Betriebes“, erläutert Matthias Mattarei. „Anweisungen für Tätigkeiten vor Ort und in Anlagen können gar nicht detailliert genug sein, um alle Situationen abzudecken. Hier kommt es auf das Mitwirken und die Problemlösungsqualitäten jedes einzelnen an. Erfahrungen und Erfolge zu teilen, ist noch wichtiger geworden.“
Motiviert wurden wir von unseren Kolleginnen und Kollegen in den täglichen Video- oder Telefonkonferenzen. Und auch die Chefetage griff uns – im übertragenden Sinne – unter die Arme. Deutschlandchef Tuomo Hatakka hat das so in Worte gefasst: „Wir gehen zum Wohle aller auf physische Distanz, aber wir bleiben dabei eine Gemeinschaft. Und eine gesicherte Wärme- und Energieversorgung sind Grundlagen dieser Gemeinschaft.“ Und er bedankte sich bei allen Mitarbeitern, wohl wissend, dass sich viele an ein verändertes Arbeitsumfeld gewöhnen müssen und das Virus viele auch privat vor große Herausforderungen stellt.
Ganz abseits des veränderten Arbeitsalltags machten sich unsere Mitarbeiter auch Gedanken darüber, wie wir als Vattenfall in dieser Krise einen Beitrag für alle Menschen leisten könnten – und fanden in den Archiven wichtige Materialien. Ende März ging ein Transport von Vattenfall in Schweden an die zentralen Notvorräte der schwedischen Gesundheitsbehörden. Inhalt: 200 Kartons mit insgesamt 400.000 Atemschutzmasken. „Die Atemschutzmasken haben wir vor einigen Jahren nach der Vogelgrippe-Epidemie beschafft. Aufgrund der vielen Diskussionen über fehlende medizinische Artikel kamen wir zu dem Schluss, dass die Masken an anderer Stelle besser verwendet werden könnten“, berichtet Kristian Karn.
Manchmal sind es die verrückten Ideen, die viel Hilfe leisten. So auch in einem schwedischen Kraftwerk, in dem Mitarbeiter 5.000 Bögen fast vergessene Overhead-Folie fanden und sie einem Krankenhaus spendeten, um Visiere als Gesichtsschutz für das Krankenhauspersonal herzustellen. Zusätzlich haben Kollegen 60 Packungen Handdesinfektionsmittel gespendet und das chemische Labor eines Kraftwerks hat ein selbst hergestelltes Handdesinfektionsmittel entwickelt, auf das die benachbarte Gemeinde bei Bedarf zurückgreifen kann.
Ungewöhnliche Ereignisse erfordern unkonventionelle Wege, um ans Ziel zu kommen. Suzana Schäre bringt es auf den Punkt: „Es ist toll zu sehen, wie unser Management und die Kolleginnen und Kollegen auf diese Krise reagieren und gemeinsam versuchen, das Beste daraus zu machen!“
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