Aktuelle Marktentwicklung

Solche Zeiten haben selbst die erfahrensten Händler, die seit Beginn der Liberalisierung vor 24 Jahren auf einem Trading Floor tätig sind, noch nicht erlebt: Die Nervosität und die Unsicherheit im Markt sind hoch – und eine Preis-Vorhersage kann binnen weniger Stunden nichtig sein.

Juni 2022

Mit dem Schreiben dieses Textes Mitte Juni platzte die Meldung herein, dass Gazprom die Gaslieferungen durch Nord Stream 1 aufgrund von Verzögerungen bei Reparaturarbeiten an einer Gasverdichtungsanlage zunächst um 40 Prozent und dann sogar um 60 Prozent reduzierte. Diese Meldung elektrisierte den ganzen Energiemarkt, zumal auch auf eine politische Motivation für die Kappung spekuliert wird. Und die Spekulationen verdichteten sich, als nur wenige Tage später die Gaslieferungen an Tschechien, die Slowakei und Österreich gedrosselt wurden. Die Frontprodukte schossen nach oben und der Strommarkt, insbesondere das 2023 Base, zog von seinem vorigen Low bei rund 220 EUR/MWh – absurd genug, dass man das heute als Low bezeichnet – wieder deutlich nach oben. Am 16. Juni handelte es bei 240 EUR/MWh, am 28. Juni sogar auf einem neuen All-time-High von 269 EUR/MWh.

Derweil halten die Sorgen an, dass die Gaslieferungen nach der geplanten Revision von Nord Stream 1 zwischen dem 11. und 21. Juli nicht wieder aufgenommen werden. In diesem Fall dürfte Deutschland seine Einspeicherziele drastisch verfehlen.

 

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