Vorteile von Power Purchase Agreements – auf einen Blick

Wir haben schon oft über Power Purchase Agreements (PPAs) geschrieben. Im Zusammenhang mit den Diskussionen um den Industriestrompreis wurde darüber spekuliert, ob er Unternehmen davon abhält, ihren Bezug und ihre Risiken langfristig in Form von PPAs abzusichern. Für uns Grund genug, die Vorteile von PPAs noch einmal auf den Punkt zu bringen.

Dezember 2025

Für Industriekunden und Partner sind Offshore-Windparks oder große Photovoltaik-Parks eine zuverlässige Quelle für grünen Strom und eine Möglichkeit, langfristige Stromabnahmeverträge in Form von Power Purchase Agreements (PPAs) abzuschließen. Sie bieten Planungssicherheit, Kostenstabilität, klare Nachhaltigkeitsvorteile und eine strategische Differenzierung im Markt.

 

Die Vorteile im Einzelnen:

Mittel- bis langfristige Mengen- und Preisabsicherung für erneuerbaren Strom

Durch langfristige Verträge sichern sich Unternehmen verlässliche Mengen an regenerativ erzeugtem Strom. Dadurch reduzieren sie das Risiko von Strompreisschwankungen oder Marktvolatilität bei Zertifikaten für erneuerbar erzeugten Strom. Zudem ermöglichen PPAs fixe oder indexierte Preise, wodurch die Stromkosten planbarer werden. Besonders in volatilen Märkten senken PPAs durch die Diversifizierung des Strombezugs die langfristige Abhängigkeit vom Großhandelsmarkt.

 

Unterstützung der Nachhaltigkeitsziele (ESG, Net Zero, SBTi)

PPAs tragen dazu bei, Scope-2-Emissionen messbar zu reduzieren. Viele Nachhaltigkeitsstandards (z. B. RE100, SBTi) bevorzugen oder verlangen den Einsatz von zusätzlich erneuerbar erzeugtem Strom, den PPAs oft ermöglichen. Darüber hinaus werden für Strom aus PPA-Verträgen Herkunftsnachweise ausgestellt. Somit ist er explizit als erneuerbarer Strom aus einer bestimmten Quelle gekennzeichnet. Zusätzlich wird so sichergestellt, dass das Doppelvermarktungsverbot eingehalten wird. Es besagt, dass Strom aus erneuerbaren Quellen nicht doppelt ausgewiesen oder verkauft wird – etwa mit einer Förderung im Rahmen des EEGs und zusätzlich über eine Form der Direktvermarktung.

 

Differenzierung zum Wettbewerb

Unternehmen können aktiv kommunizieren, dass sie direkt erneuerbare Energien beschaffen und den Ausbau neuer Anlagen fördern. Dies kann bei Ausschreibungen und Lieferketten-Audits ein strategischer Vorteil sein. Darüber hinaus können sie das Thema Nachhaltigkeit beim Employer Branding aktiv spielen.

 

Erfüllung der Nachfrage nach nachhaltig produzierten Produkten

Immer mehr B2B- und B2C-Kunden verlangen CO₂-arme oder CO₂-freie Produkte. PPAs ermöglichen eine saubere Energiebasis in der Wertschöpfungskette, mit der Unternehmen werben können: Schlagworte wie „Green Products“ oder „Made with 100% renewable energy“ erfüllen Kundenerwartungen und unterstützen Unternehmen bei der Erfüllung ihrer Lieferkettentransparenz-Pflichten.

 

Transparenz & Nachvollziehbarkeit

Insgesamt vereinfachen eine klare Herkunft der Energie sowie eine saubere Zuordnung der Emissionseinsparungen das Reporting für Berichte im Rahmen der EU-Nachhaltigkeitsverordnung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) sowie bei der Taxonomie und Kunden- und Investorennachfragen.

 

Förderung neuer erneuerbarer Energieprojekte

Schließlich können Anlagenbetreiber durch PPAs neue Wind- oder Solarparks finanzieren – und zwar ohne staatliche Subventionen. Und auch die Abnehmer wirken aktiv am Zubau von erneuerbaren Kapazitäten mit.

 

Fazit

Aus unserer Sicht sind groß angelegte Projekte im Bereich erneuerbare Energien für eine nachhaltige Zukunft unverzichtbar. Mithilfe von PPAs sichern sie Projektierer, Investoren und Anlagenbetreibern Wirtschaftlichkeit ohne staatliche Subventionen. Und aus Seiten der Abnehmer sorgen sie für Mengen- und Preisstabilität und die Erfüllung von Nachhaltigkeits-Vorgaben. Zudem sorgen sie im Wettbewerb um Kunden sowie im Wettbewerb um Mitarbeitende für Pluspunkte. So sind PPAs eines der wirksamsten Instrumente, um langfristige Preisabsicherung, Energieversorgung und Klimaziele miteinander in Einklang zu bringen.

 

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