Innerhalb einer Generation ein Leben ohne fossile Brennstoffe ermöglichen – keine erneuerbare Energie wächst derzeit so stark wie die Solarenergie. Denn Photovoltaik ist mittlerweile die kostengünstigste Variante, um grünen Strom zu erzeugen und wird zukünftig bei Vattenfall ganz ohne Subventionen auskommen.
In Zeiten des Klimawandels ist die Gewinnung von Energie durch die Kraft der Sonne eine wichtige Stellschraube für Unternehmen, um ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Zudem wird der Bedarf an Solar-Strom aufgrund aktueller Entwicklungen z.B. hin zu mehr Elektromobilität insgesamt stark steigen. Doch allein um die Vorgaben des Koalitionsvertrages – einen Anteil von 65 Prozent an erneuerbaren Energien – zu erfüllen, benötigen wir bis 2030 eine installierte Photovoltaikleistung von 70 Gigawatt in Deutschland. Dazu ist ein mittlerer jährlicher PV-Zubau von mindestens 5 bis 10 GW notwendig, abhängig von der Entwicklung des Strombedarfs. Das Fraunhofer-Institut prognostiziert einen Zuwachsbedarf von 8 GW pro Jahr, um das Erneuerbare-Energien-Ziel zu erreichen. In den Jahren 2013 bis 2018 wurden im Mittel nur 1,8 GW per anno installiert, 2019 waren es ca. 3,6 GW. Dies zeigt, das große Solaranlagen erforderlich sind, um die Ausbauziele zu erreichen.
Das ist einer der Gründe, weshalb Vattenfall auf die Entwicklung großer Freiflächen setzt. In 2020 sollen die ersten Projekte in Mecklenburg-Vorpommern mit etwa 30 Megawatt in die Realisierungsphase gehen. Und wir rechnen zusätzlich damit, in Mecklenburg-Vorpommern die Genehmigung für insgesamt 170 Megawatt zu erhalten. Außerdem nutzen wir die bestehende Infrastruktur von Windparks: So entstehen moderne Hybridkraftwerke, die die Energiegewinnung aus Wind und Solar perfekt vereinen, wie zum Beispiel im Speicherregelkraftwerk Curslack bei Hamburg.
Als etablierter Energieversorger bringen wir für diese Vorhaben viel Projekterfahrung mit. In 2018 haben wir zudem gemeinsam mit der Batterietechnologie eine Business Unit auch in Hamburg etabliert, die sich darum kümmert, den Anteil an durch Sonnenenergie erzeugten Strom weiter voranzutreiben. Das Team ist international aufgestellt, mit Schwerpunkt in den Niederlanden, in Großbritannien und Deutschland.
Bei der Entwicklung dieser Freiflächenanlagen ist es uns ein besonderes Anliegen, die Anlagen auf klima- und umweltfreundliche Weise zu bauen und zu betreiben: Zum Beispiel durch ein Anlagen-Design und Betriebskonzept, das die Biodiversität – also die Artenvielfalt – sowie die Verbesserung des Bodens und des Grundwassers im Blick hat. Zudem beziehen wir die Gemeinden bei unseren Planungen so stark wie möglich ein.
Immer mehr Unternehmen sind daran interessiert, mit erneuerbaren Energien, ihre Nachhaltigkeitsziele zu erreichen – und das möglichst aus heimischen Anlagen, um auch die eigene Region zu stärken. Unsere Antwort auf diesen Wunsch: Direktabnahmeverträge, sogenannte PPAs. Mit diesen können wir unsere Kunden bis zu 10 oder gar 15 Jahre lang unmittelbar mit grünem Strom aus bestimmten Wind- oder Solaranlagen versorgen.
In Verbindung mit dem Bau großer PV-Anlagen, durch die wir Skaleneffekte heben, ermöglichen uns diese PPAs, dauerhaft ohne Fördermittel auszukommen. Dass wir zukünftig vollständig auf Subventionen verzichten können, beweisen wir mit ersten Projekten: Wir haben bereits heute einen ersten subventionsfreien Windpark in der Bauvorbereitung. Dies machen wir in Deutschland bald auch für die Photovoltaik möglich.