Science Based Targets initiative für unternehmerischen Klimaschutz
– ein Überblick
Wissenschaftsbasierte Klimaschutzziele definieren und erreichen – dabei hilft die "Science Based Targets initiative" Unternehmen aller Branchen und Größen. Auch wir bei Vattenfall haben uns der Initiative angeschlossen und beziehen unsere Lieferketten sowie unsere Kundinnen und Kunden in unsere Anstrengungen ein.
März 2024
Die Science Based Targets initiative (SBTi) ist eine gemeinsame Initiative vom Carbon Disclosure Project, UN Global Compact, dem World Resources Institute und dem WWF. Dieses unabhängige, globale Gremium entwickelt Methoden und Kriterien für einen effektiven Klimaschutz in Unternehmen und hilft dabei, selbstdefinierte Nachhaltigkeitsziele zu validieren. Die SBTi-Methodik zeigt auf, wie stark und wie schnell Unternehmen ihre Treibhausgasemissionen (THG) reduzieren müssen, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen.
Das Klimaabkommen sieht vor, den globalen Temperaturanstieg auf unter 2°C im Vergleich zum vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Eigentlich ist das Ziel noch sehr viel ambitionierter – nämlich, die Erwärmung auf maximal 1,5°C zu beschränken. Um genau das zu erreichen, sollten die Treibhausgasemissionen bis 2030 halbiert und bis 2050 sogar auf Null gesenkt werden. Nur so lassen sich die katastrophal(st)en Auswirkungen des Klimawandels vermeiden.
SBTi ermutigt Unternehmen aller Branchen und Größen, sich der Bewegung anzuschließen und sich zu verpflichten, ein wissenschaftsbasiertes Ziel zu setzen. Die Initiative ist sich dabei der Unterschiede zwischen den einzelnen Geschäftsbereichen bewusst und entwickelt aus diesem Grund sektorspezifische Pfade. Natürlich heißt man insbesondere Unternehmen aus emissionsstarken Bereichen willkommen, da diese eine entscheidende Rolle bei der Transformation zu einer kohlenstofffreien Wirtschaft spielen.
Vattenfalls ehrgeizige Ziele – für uns und unsere Kunden
Für Vattenfall gilt daher ebenfalls: Netto-Null-Emissionen im Jahr 2040 – und zwar nicht nur für Vattenfalls eigene Wärme- und Stromerzeugung, sondern auch für alle anderen mit dem Betrieb verbundenen Emissionen. Dazu gehören zum Beispiel die Emissionen in den Lieferketten im Zusammenhang mit Wachstumsinvestitionen in die neue fossilfreie Energieerzeugung sowie die Emissionen aus der Lieferung von fossilem Gas an Privat- und Geschäftskunden. Die ehrgeizigen Verpflichtungen von Vattenfall zum Erreichen von Netto-Null bis 2040 in der gesamten Wertschöpfungskette wurden bereits vom SBTi-Gremium bestätigt und zertifiziert.
Hilfe bei der Vergrünung von Energielieferungen
Im Commodity-Geschäft möchten wir unseren Kunden und Handelspartnern ebenfalls eine SBTi-orientierte Unterstützung anbieten – zum einen über unseren Handel mit Grünstromzertifikaten (HKN) und verifizierten Emissionsreduktionen (VER), zum anderen über eine Energiedienstleistung, bei der wir für jede gehandelte Megawattstunde eine Entwertung entsprechender Zertifikate voraussetzen und prüfen. Natürlich lassen sich darüber hinaus auch Power Purchase Agreements (PPAs) in die eigene grüne Beschaffung einbinden.
Commitment für den Klimaschutz
Zusammenfassend sind wir davon überzeugt, dass die Verringerung der Treibhausgasemissionen im Einklang mit der Klimawissenschaft sowohl dem Planeten als auch den Unternehmen zugutekommt. Vorteile einer wissenschaftlich fundierten Zielsetzung:
- ist auf künftiges Wachstum ausgerichtet,
- spart Geld,
- macht widerstandsfähig gegen Regulierungen,
- stärkt das Vertrauen der Investoren,
- fördert Innovation sowie Wettbewerbsfähigkeit und
- demonstriert den zunehmend bewussten Verbrauchern konkrete Verpflichtungen zur Nachhaltigkeit.
Unternehmen, die den Ziel-Validierungsprozess durchlaufen, erhalten außerdem detailliertes Feedback und Unterstützung von den Experten der SBTi.
Die Unterzeichnung des SBTi-Verpflichtungsschreibens bedeutet die sofortige Anerkennung als „committed“ – also verpflichtet. Und wann verpflichten Sie sich?
Sie haben Fragen zur Science Based Targets Initiative? Melden Sie sich gern bei uns!