Eine Landschaft, welche leicht mit Schnee bedeckt ist. Im Hintergrund befindet sich ein Windrad.

Herkunftsnachweise – Zertifikate mit Zukunft

Woher kommt eine Megawattstunde erneuerbar erzeugter Strom genau? Wann wurde er erzeugt? Wie wurde er erzeugt? Erfüllte die Produktion besondere ökologische oder nachhaltige Eigenschaften?

Oktober 2019

All diese Informationen werden in Herkunftsnachweisen (HKN) gespeichert – dies sind Zertifikate über die Produktion von Strom aus erneuerbaren Energien, die jeweils für eine Megawattstunde (MWh) erzeugten Stroms ausgestellt werden. Aus der Taufe gehoben wurden HKN mit Umsetzung der EU-Richtlinie 2009/28/EG, die die Mitgliedstaaten verpflichtet, möglichem Missbrauch im Ökostrommarkt vorzubeugen und den Verbraucherschutz zu stärken. Dazu hat das Umweltbundesamt (UBA) zum 1. Januar 2013 das Herkunftsnachweisregister (HKNR) eingerichtet.


Wer erhält Herkunftsnachweise?

HKN kann jeder Anlagenbetreiber in Deutschland erhalten, der drei Bedingungen gleichzeitig erfüllt:

  1. Der Strom wird aus erneuerbaren Energien erzeugt.
  2. Der Betreiber beansprucht keine Einspeisevergütung nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz.
  3. Der Stromproduzent erhält keine Marktprämie.


Und wie funktioniert das Ganze?

Alle Anlagenbetreiber eröffnen dazu mindestens ein HKN-Konto beim UBA. Die Ausstellung von Nachweisen geschieht auf eigenen Antrag – die Nachweise werden dann auf einem Konto, ähnlich einem Online-Banking-System, gespeichert. Nach ihrer Ausstellung können HKN zwischen Anlagenbetreibern, Händlern und Energieversorgern beliebig transferiert und für die Stromkennzeichnung einmalig entwertet werden. Im Gegensatz zu Ökostromlabeln stellen HKN jedoch kein Qualitätssiegel dar; sie sind ein reines Bilanzierungsinstrument.


Was bietet Vattenfall?

Dank unserer europaweiten Aktivitäten im Bereich der Erneuerbaren können wir unseren Kunden neben Zertifikaten vom Markt auch Zertifikate aus unserer eigenen Produktion anbieten. So bekommen Sie bei uns zum Beispiel Wasserkraft aus Schweden, Wind-Zertifikate aus Schweden, Dänemark und den Niederlanden sowie Laufwasser aus Deutschland. Zertifikate aus dem Markt umfassen alle erneuerbaren Erzeugungsarten und Länder wie Frankreich, Österreich, die Schweiz und Italien und sind entweder mit oder Label versehen, etwa durch den TÜV. Natürlich wickeln wir alle Formalitäten für unsere Kunden ab.


Welche Zukunft haben Herkunftsnachweise?

Da in Deutschland viele Anlagen ab 2021 aus der EEG-Förderung laufen, erwarten wir etwa 4.500 MW zusätzlich im Markt; in den Folgejahren werden jeweils etwa 1.500 MW hinzukommen. Bei der Entscheidung zwischen Abriss, Repowering und Weiterbetrieb kann Letzteres Dank zusätzlicher Einnahmequellen mit Herkunftsnachweisen oft eine lohnenswerte Alternative sein.

Das rechtliche Rahmenwerk sowie weitere Informationen und Dokumente finden Sie auch direkt beim Herkunftsnachweisregister unter <a class="arrow">www.hknr.de</a>.


Sie haben Fragen zu Herkunftsnachweisen? Sprechen uns gern an!

<a class="arrow">renewables@vattenfall.de</a>


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