Fossilfreie Flexibilität wird ein Schlüssel für eine stabile und effiziente Energieversorgung der Zukunft sein. Denn ein stetig wachsender Anteil erneuerbarer – und damit wetterabhängiger – Stromproduktion erhöht die Preisvolatilität im Handel enorm. Sowohl für die Versorgungssicherheit als auch unter Vermarktungsaspekten bieten Batteriespeicher Chancen.
Februar 2024
Schon heute hängen die Einspeisung von Wind- und Solarenergie ins deutsche Stromnetz und die stündlichen Strompreise miteinander zusammen – wetterbedingte Produktionsschwankungen und Preissprünge sind die Folge. Natürlich stellt dies Marktteilnehmer einerseits vor große Herausforderungen, andererseits bietet genau diese Volatilität für flexible Anlagen wie Batteriespeicher vielfältige Chancen: Bei niedrigen Preisen wird aufgeladen und bei hohen Preisen ins Netz gespeist.
Wir erwarten einen beträchtlichen Zubau von Batteriespeicherkapazitäten als Teil der Lösung, vor allem für den kurzfristigen täglichen Flexibilitätsbedarf. Dieser würde sowohl in Bezug auf die Netzstabilität als auch für Versorger und Händler zur optimierenden Portfoliobewirtschaftung dienen.
Speicher und Erneuerbare-Energien-Anlagen gemeinsam planen
Gerade in Kombination mit Erneuerbare-Energien-Anlagen eröffnen sich spannende Use Cases. Wind- und Solarparks haben i.d.R. einen gewaltigen Flächenbedarf und unterliegen zeitintensiven Genehmigungsverfahren. In dem Zuge kann es sich anbieten, einen vergleichsweise kleinen Platz für einen Batteriespeicher mit einzuplanen. Synergien können sich durch gemeinsamen Netzanschluss, Projektierung, Bau und Betrieb ergeben.
Heute sind Batterien in modularer Bauweise verfügbar und machen so den Weg frei für einen sehr flexiblen Aufsatz, was das Verhältnis von Speicherkapazität und -leistung angeht. Die Entscheidung über eine optimale Dimensionierung und Zyklenzahl ist eine Abwägung zwischen Kosten und Ertragschancen: Den höheren Investitions- und Betriebskosten von größeren Anlagen stehen auch potenziell höhere Erträge gegenüber. Zum anderen hängt sie in hohem Maße davon ab, welchen Markt man mit der Batterie bespielen möchte.
Erlöspotenziale für Batteriespeicher
Das genaue Erlöspotenzial ist aufgrund der unterschiedlichen Referenzmärkte nicht einfach zu prognostizieren. Aktuell kommt der Bereitstellung von Primärregelleistung eine große Bedeutung zu und wir erwarten, dass auch die Vorhaltung von Sekundärregelung künftig deutlich relevanter wird. Für Betreiber ist hier wichtig, dass eine Batterie vom Netzbetreiber präqualifiziert werden muss, um an Auktionen für diese Services teilnehmen zu können.
Daneben kann Geld im Spot-Arbitragehandel verdient werden. Die jeweils passende Einsatzmöglichkeit ist immer auf Grundlage der individuellen Gegebenheiten zu ermitteln.
Darüber hinaus sind historische Marktdaten für die Bewertung der Wirtschaftlichkeit relevant, denn sie erlauben einen Einblick in Dauer und Höhe vergangener Preis-Peaks und -Spreads. Für langfristige Prognosen zur zukünftigen Erlösentwicklung müssen fundierte Modelle und Annahmen zum Zuge kommen.
Schließlich kann man die Möglichkeiten auf dem Spotmarkt und jene auf dem Regelenergiemarkt kombinieren, um Ertragschancen weiter zu maximieren. Dies wird auch als Multi-Market Optimization bezeichnet.
Unterstützung von Vattenfall
Bei all diesen Entscheidungen stehen wir Ihnen gern als Sparringspartner zur Seite. Dank unserer Pumpspeicherkraftwerke haben wir bereits jahrelange Erfahrung im Intraday Algo Trading – damit können wir die optimale Nutzung der sich bietenden Ertragschancen analysieren. Auch bei der Steuerung, Optimierung und Vermarktung von Batterien – meist in direkter Nachbarschaft zu Windfarmen oder Solarparks als sogenannte Co-Location – können wir auf einen umfangreichen und wertvollen Erfahrungsschatz zurückgreifen. Derzeit konzentrieren wir uns auf die Vermarktung von Projekten ab 20 MW.
Sie haben Fragen zur Vermarktung von Batteriespeichern? Melden Sie sich gern bei uns!
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