5 Fragen zu…Batteriespeichern

1.      Was bietet Vattenfall seinen Geschäftspartnern konkret im Bereich Großbatteriespeicher an?

Vattenfall ist selbst in der Entwicklung und Vermarktung von Batteriespeichersystemen aktiv und bietet zusätzlich Vermarktungslösungen für kundeneigene Anlangen an. Diese sind immer auf die spezifischen Bedürfnisse und Gegebenheiten vor Ort zugeschnitten. Unsere Angebote umfassen dabei sowohl co-located Batteriespeichersysteme, die Netzanschlüsse mit erneuerbaren Energiequellen wie Solar- und Windparks teilen, als auch eigenständige Batteriespeichersysteme. Das Ziel ist es, flexible und zuverlässige Energiespeicherlösungen bereitzustellen und zu vermarkten, die die Netzstabilität verbessern und die Energienutzung optimieren. Dabei setzen wir auf ein Vermarktungsmodell, in dem Strom in Niedrigpreisphasen eingespeichert und in Zeiten hoher Nachfrage wieder abgegeben wird. Als Vermarktungspartner liegt es an uns, die geeignete Strategie für die uns überlassene Flexibilität zu wählen. Im Gegenzug garantieren wir dem Speicherbetreiber eine feste Marktprämie für eine festgelegte Laufzeit und sorgen somit für langfristige Planbarkeit und die gesicherte Finanzierung seines Projekts. Ein besonderes Merkmal ist also, dass wir das komplette Vermarktungsrisiko übernehmen und somit Erlöse für Investoren absichern.

2.      Für welche Kundengruppen übernimmt Vattenfall die Vermarktung und für welche Art von Investoren kann das Modell besonders attraktiv sein?

Wir sind grundsätzlich für die Kooperation mit verschiedensten Marktteilnehmern offen: Ob Banken oder institutionelle, kommunale oder privatwirtschaftliche Investoren – mit Vattenfall als Vertragspartner sichern sich unsere Kunden eine stabile Finanzierbarkeit sowie eine verlässliche und professionelle Begleitung ihres Projekts. Schließlich haben wir nicht nur langjährige Expertise in der Direktvermarktung, sondern blicken auch auf jahrzehntelange Erfahrung im Betrieb und in der Vermarktung von Pumpspeicherkraftwerken zurück.

3.      Gibt es spezifische Themen, auf die Kunden achten sollten, wenn sie in Batteriespeichersysteme investieren?

Absolut. Bei der Investition in Batteriespeichersysteme sollten Geschäftspartner auf mehrere Schlüsselfaktoren achten:

-          Erstens sind die Spezifikationen und das Optimierungspotenzial des Speichersystems entscheidend. Dabei ist zum Beispiel wichtig, ob es sich um ein Zwei-Stunden- oder Vier-Stunden-System handelt. Es ist wichtig, sicherzustellen, dass das System technisch einwandfrei ist und die beabsichtigten Anwendungsfälle erfüllen kann.

-          Zweitens spielen das regulatorische Umfeld und Marktsignale eine bedeutende Rolle für die Rentabilität und Machbarkeit von Batteriespeicherprojekten.

-          Und drittens ist es essenziell, zuverlässige Netzanschlüsse zu sichern und die finanziellen Auswirkungen, wie die Kosten des Netzanschlusses und potenzielle Einnahmequellen, zu verstehen.

Vattenfall übernimmt die Risiken auf der Erlösseite, aber in der Risikosphäre des Betreibers verbleiben die Investitionskosten und grundsätzliche Fragen im Hinblick auf Bau, Netzanschluss und technische Ausgestaltung. Regelungen zu Speicherverfügbarkeit, Anzahl der Vollzyklen, Degradationskurven und Systemeffizienz sind wesentliche Bausteine unserer Kalkulation und Bestandteile unserer Vermarktungsverträge. Die technischen Eigenschaften sind somit ausschlaggebend für den Wert eines Speichers.

4.      Für welche Größe von Batteriespeichersystemen übernimmt Vattenfall die Vermarktung?

Wir planen, in den nächsten Jahren insgesamt bis zu 1,5 Gigawatt an Batteriespeicherkapazität auf den Markt zu bringen – und dies künftig verstärkt über die Bewirtschaftung von Anlagen anderer Marktteilnehmer. Was die Größenordnung einzelner Projekte angeht, konzentrieren wir uns auf Projekte ab einem mittleren zweistelligen MW-Bereich.

5.      Wie sieht Vattenfall die Entwicklung des Marktes für Batteriespeicher in den kommenden Jahren?

Wir erwarten ein signifikantes Wachstum des Batteriespeichermarktes, angetrieben durch den steigenden Anteil erneuerbarer Energien im Netz und den Bedarf an Flexibilität.

Momentan beobachten wir einen großen Fokus auf Zwei-Stunden-Speichern. Mittelfristig wird die Entwicklung womöglich hin zu tieferen – längerfristigen – Speichern gehen. Diese erfüllen eine wichtige Funktion für die weitere Flexibilisierung unseres Energiesystems, haben es in Sachen Finanzierung allerdings deutlich schwerer, da sie seltener in Anspruch genommen werden.

Grundsätzlich bleibt interessant, wie das künftige Marktdesign aussehen wird – insbesondere bei einem möglichen Kapazitätsmechanismus – und welche Markt- und Preissignale ausgesendet werden. In einem effizient ausgestalteten Marktdesign können Großbatteriespeicher hoffentlich eine wichtige Funktion in unserem Energiesystem der Zukunft übernehmen.

Sie haben Fragen zur Batteriespeichervermarktung? Melden Sie sich gern bei uns!

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