In fünf Schritten zum CPPA

Ein Corporate Power Purchase Agreement (CPPA) ist für alle Unternehmen sinnvoll, die sich gern mittel- bis langfristig die Versorgung mit Strom aus regenerativen Energiequellen zu berechenbaren Konditionen sichern wollen. Doch ist der Weg dorthin kompliziert? Unsere fünf Schritte zeigen, dass das nicht unbedingt der Fall ist...

März 2021

 

1. Beurteilen Sie Ihren Status Quo

Auch die längste Reise beginnt immer mit dem ersten Schritt. Der Abschluss eines CPPA ist ein komplexer Prozess, der viel Zeit und Ressourcen in Anspruch nehmen kann. Eine Bestandsaufnahme über die Motivation, das vorhandene Wissen sowie die individuelle Situation im Unternehmen ist in diesem Zusammenhang sehr wichtig. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen: Wo steht Ihr Unternehmen heute hinsichtlich Nachhaltigkeit – und wird sich diese Haltung zukünftig verändern? Kennen Sie Ihren CO2-Fußabdruck? Wurden bereits Maßnahmen hinsichtlich CO2-Einsparung eingeleitet und wäre ein CPPA ein geeigneter Baustein als Ergänzung dazu? Welche Kenntnisse und Erfahrungen haben Sie über CPPAs? Beinhaltet der bestehende Liefervertrag bereits genügend Flexibilität für den zusätzlichen Bezug von „grünem“ Strom oder muss alles neu organisiert werden? Welche Rolle könnte das Thema Nachhaltigkeit – abgesehen vom guten Gewissen – für Ihr Geschäftsmodell, für Ihre Außenwirkung, für Ihr Marketing oder auch für Ihr Employer Branding spielen?


2. Entwickeln Sie eine Vision

Machen Sie sich Gedanken darüber, wie Sie Ihr Unternehmen in Sachen Nachhaltigkeit entwickeln wollen. Welche Ziele wollen Sie bis wann erreichen? Wie sollte sich Ihr CO2-Fußabdruck entwickeln und welche Maßnahmen sind dafür erforderlich? Sollen Lieferanten und Kunden in diesen Prozess einbezogen werden? Der Abschluss eines CPPA ist ein wichtiger Baustein für die Verwirklichung dieser unternehmensspezifischen Vision: Mit dem Strombezug aus regenerativen Energiequellen wird der CO2-Verbrauch bereits maßgeblich gesenkt und über die Stromkennzeichnung sichtbar.


3. Entwickeln Sie eine Strategie

Nun wird es konkreter: Was müssen Sie tun, um die Vision zu verwirklichen? Bezogen auf den Abschluss eines CPPA bedeutet dies: Aus welchen erneuerbaren Quellen wollen Sie Strom beziehen, welche Mengen und über welchen Zeitraum? Wollen Sie Preissicherheit mit einem fixierten Preis über die gesamte Vertragslaufzeit oder möchten Sie von Marktchancen profitieren? Was bedeutet der Abschluss eines CPPA für den eventuell noch bestehenden Stromliefervertrag oder die bereits beschafften Energiemengen? Welche Preis-, Volumen- und Projektrisiken können Sie – und welche soll der zukünftige CPPA-Lieferant tragen? Welche alternativen Wege, etwa CO2-Kompensation mit Zertifikaten, gibt es noch, um den CO2-Fußabruck des Unternehmens nachhaltig zu senken? Verlieren Sie dabei nie die Themen Energieeinsparung und Energieeffizienz aus den Augen, denn jede nicht verbrauchte Kilowattstunde vermeidet ebenfalls CO2.


4. Suchen Sie einen Lieferanten

Welche Qualitäten erwarten Sie von einem Lieferanten hinsichtlich fachlicher Expertise, finanzieller Stabilität und vertrauensvoller Zusammenarbeit? Welche Anbieter von CPPA gibt es und welche Erfahrungen und Erfolge haben diese bereits zu verzeichnen? Entwickelt und betreibt der Lieferant eigene Projekte aus erneuerbaren Energiequellen? Passt die ökologische Ausrichtung zu Ihrer Unternehmensphilosophie? Welche Konditionen bietet der Lieferant und wie sind die Vertragsbedingungen? Kann der Lieferant Ihre Erwartungen hinsichtlich der Risikoverteilung erfüllen? Die Laufzeit eines CPPA kann zehn und mehr Jahre betragen, also ist diese Art von Vertragsverhältnis kein „kurzer Flirt“, sondern eine dauerhafte Beziehung, die beiden Partnern „Freude“ bereiten soll.


5. Starten Sie die Umsetzung und überprüfen Sie Ergebnisse

Jetzt wird es ernst: Sie wissen wo Ihr Unternehmen steht und wohin es will, haben einen Weg ausgesucht und einen Lieferanten gefunden und sind bereits die ersten Schritte unterwegs. Prüfen Sie, ob Ihre Erwartungen eingehalten werden – und wenn nicht, warum? Werden im Unternehmen neue Ziele vereinbart, sollten die Maßnahmen überprüft und gegebenenfalls angepasst werden – zum Beispiel mit einem weiteren CPPA. Überlegen Sie kontinuierlich, wie Sie Ihrer Vision sukzessive immer näherkommen und Sie Ihre Nachhaltigkeits-Ziele erreichen können.

 

 

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